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Erfahrungen mit vaginaler Pilleneinnahme?
Hallo zusammen,
hat Eine von euch Erfahrungen mit der vaginalen Einnahme von Visanne, Zafrilla etc.?
Ich habe nach zwei OPs (eine große Endo-Sanierung, eine Sanierung mit Hysterektomie) wieder Beschwerden, da dieses Mal mein Darm ziemlich betroffen ist. Die Beschwerden beschränken sich daher auch größtenteils auf den Darm (abgesehen von Zysten, teils mehrkammerig, die ebenfalls zwicken), mit starkem Stuhldrang, Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Rückenschmerzen, Blut und Schleim im Stuhl.
Eine weitere OP lässt sich erstmal nicht vermeiden und sollte eigentlich bald in Angriff genommen werden, das geht ja nun aktuell leider nicht. Daher habe ich mir vor zwei Wochen schnell noch ein Rezept für die Zafrilla geben lassen. Ich habe schon (sehr üble) Erfahrungen mit der Visanne machen dürfen, weshalb ich nicht so überzeugt davon war, wieder Dienogest einzunehmen. Aber ich will es nicht komplett unbehandelt lassen. Wegen der Negativerfahrungen mit der Visanne (extreme Hitzewallungen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, konstante Schmierblutungen etc.), habe ich gleich mit der vaginalen Einnahme gestartet. Jetzt wäre der Zeitpunkt der Blutung im Zyklus und ich merke schon erste Anzeichen von Unruhe im Darm, sowie Rückenschmerzen. Die Zysten verhalten sich erstaunlicherweise ruhig, die haben sich anscheinend von der Hormoneinnahme etwas beruhigen lassen.
Ich schaue weiter, wie es die nächsten Tage wird, ob es schlimmer wird (Blut war bisher nicht dabei). Ich bin mir unsicher, ob es an der vaginalen Einnahme liegen könnte. Dass die in dem Fall möglicherweise nicht so gut wirkt...Das wäre schade, weil ich damit recht gut zurecht komme (lediglich eine Art "Schüttelfrost" und teils Schweißausbrüche als Nebenwirkung). Oder ob Dienogest generell wenig Einfluss auf die Aktivitäten am/im Darm hat?
Vielleicht braucht das Dienogest bzw. der Körper eine Weile, bis das Ganze vollends wirkt? Ich denke, ich werde noch ca. 2 Wochen mit der vaginalen Einnahme weitermachen und schauen, wie sich das Ganze auswirkt. Notfalls teste ich dann tatsächlich wieder die orale Einnahme...
Was meint ihr? Bzw. wie sind eure Erfahrungen bisher in dem Bereich?
Danke :)
Ja, du hast Recht…
Ja, du hast Recht...zumindest steht das in den Leitlinien und in der Literatur so. Was ich daran aber unlogisch finde, ist die Tatsache, dass meine Beschwerden absolut zyklusabhängig sind, sprich hormongesteuert. Da macht es doch eigentlich Sinn, dass man auch hormonell gegensteuern kann?
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Die Vaginalschleimhaut
nimmt Sexualhormone generell gut auf, 2 Wochen als Frist ist sehr wenig. Versuche es auf jedenfall länger und berichte auch gern die Veränderungen wenn du magst :)
Ich habe schon öfter darüber nachgedacht die Einnahme zu ändern; es mich aber nicht getraut.
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Danke, du hast absolut recht…
Danke, du hast absolut recht, ich bin oft zu ungeduldig ;) Ich teste es auf jeden Fall weiterhin, denn wenn ich durch die orale Einnahme so viele Nebenwirkungen bekäme, dass die Lebensqualität dadurch sinkt, ist es ja ohnehin wieder die Wahl zwischen Pest oder Cholera. Also kann ich auch erstmal so weitertesten...
Und ich hoffe einfach, dass irgendwann auch die OPs wieder anlaufen...
Da fällt mir ein, vielleicht kann jemand diesen Teil aus meinem MRT-Befund übersetzen (also der erste Teil ist klar, nur der letzte Satz nicht):
(...) Mutmaßlich vom rechten Ovar ausgehend stellt sich eine Endometriose typische, in T2-Wichtung strahlenförmig signalarme Verdichtung dar, die an das Sigma heranreicht, das Sigma in diesem Bereich massiv wandverdickt (kaudale Anteile) vereinbar mit ausgedehnter Darmwand Infiltration (ca. 11 cm ab ano beginnend auf eine Strecke von ca. 4 cm). Geringe prästenotische Dilatation Zone der vorgeschalteten Sigma Abschnitte. (...)
Und was mich daran auch irritiert, dass da "vom rechten Ovar" ausgehend steht...rechts ist doch aus meiner Sicht rechts, oder? Also da, wo Blinddarm etc. sind? Das macht irgendwie gerade keinen Sinn, weil das Sigma ja auf der linken Seite liegt oder benennen die rechts und links anders?
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Eine prästenotische
Dilatation müsste eine beginnende Stenose (also Verengung) mit gleichzeitiger Dilatation (also Erweiterung weil der Darm so gegen die Verengung angeht) darstellen.
Das klingt schon eher sehr nach Op Indikation. Hast du nach deinen anderen Ops keine Hormone genommen oder andere? Ich denke sie gehen von „rechts“ aus so wie sie auf dich von oben drauf schauen und nicht von dir aus rechts. Bin mir aber nicht sicher.
Lg
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Das klingt logisch...
..danke für die Erklärung ;) Darunter kann ich mir was vorstellen.
Nach der ersten OP hatte ich mit der Visanne gestartet, was in sehr üblen wochenlangen Blutungen, Erbrechen, Durchfall etc. geendet ist. Daraufhin habe ich meinen Gyn praktisch angefleht, die GnRH-Analoga testen zu dürfen. Damit ging es mir richtig gut (abgesehen von den Nebenwirkungen, die aber im Vergleich zu allem anderen absolut unbedeutend waren). Ich war das erste Mal seit langem absolut schmerzfrei, hatte auch seit langer Zeit überhaupt keine Darmprobleme mehr. Dass der Darm beteiligt ist, wurde schon bei der ersten OP festgestellt. Damals hatte man mir gesagt, man müsse da operieren, sobald es Probleme bereitet.
Nach der Zeit ohne Hormone sollte ich wieder Gestagene ausprobieren. Erst die Visanne, die wiederum mit Blutungen, Erbrechen, extremen Schweißausbrüchen (schlimmer als in der "Wechseljahrszeit") und so weiter einherging. Mein Gyn war ratlos, also habe ich vorgeschlagen, die Belara im Langzyklus auszuprobieren. Weil ich die früher ganz gut vertragen hatte. Blutungen hatte ich zwar keine mehr, aber trotzdem noch zu viele Nebenwirkungen und ich habe mich einfach permanent krank und erledigt gefühlt. Da ich auch eine sehr ausgeprägte Adenomyose hatte (die Myome in der Gebärmutter waren mittlerweile nicht mehr zählbar, so viele waren es), habe ich die Entscheidung für eine Hysterektomie getroffen.
Für mich war das Hauptübel die Gebärmutter, daher war ich nach der OP überglücklich, sie los zu sein. Und ich war so naiv zu glauben, ich könne es ohne Hormone schaffen...bzw. ich habe anfangs natürliches Progesteron genommen. Schmerzen hatte ich keine, nur das übliche Ziehen der Zysten in den Eierstöcken (die waren bisher immer spätestens 1 Woche nach der OP wieder da). Ich hatte leichte Darmbeschwerden, aber - warum auch immer - habe sehr lange nicht an Endo gedacht. Dabei hatte der Endospezialist die Gebärmutter "nur" vom Darm gelöst und die Endo aus der Darmwand "geschabt". Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas in der Darmwand geblieben ist, war ziemlich groß. Und wie ich jetzt sehe, hat die Endo dann wohl munter weitergemacht, wo sie aufgehört hatte.
Mir ist bewusst, dass eine OP unumgänglich ist. Das hat der Endospezialist gesagt und gemeint, ich könnte sie natürlich noch rausschieben mit den Hormonen oder gleich hinter mich bringen. Ich schiebe sehr ungern sowas auf, daher wollte ich die jetzt irgendwann machen. Aber ich schätze, das wird sich bis auf das Jahresende hinziehen. Bis Mitte Mai gibt es weder Termine noch OPs beim Endozentrum. Mein Termin mit dem Operateur wäre Ende April gewesen, aber der wurde storniert. Und alle die, deren OPs jetzt abgesagt wurden, sind dann ja erstmal ab Mai/Juni dran (wenn überhaupt).
Nach der OP werde ich dann dieses Mal sicherheitshalber wieder Hormone nehmen. Eigentlich wäre es mir lieber gewesen, dass auch beide Eierstöcke entfernt werden. Aber da lässt der Endospezialist nicht mit sich reden ;) Zu jung mit 37 - in 10 Jahren darf ich dann gerne wieder kommen. Wir haben uns auf einen Eierstock geeinigt, so dass dann wenigstens bloß eine Seite mit Zysten befallen wird. Die Hormonproduktion läuft ja dann trotzdem unverändert weiter.
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Meike
Darmendo reagiert oft nicht…
Darmendo reagiert oft nicht wirklich auf Hormone.