Erwerbstätigkeit beeinträchtigt

Hallo ihr Lieben, 

ich hatte vor 2 Wochen einen Termin in einem Endozentrum. Die Ärztin dort hat mir nahe gelegt, wenn möglich beruflich kürzer zu treten. 

Da mein aktueller Gesundheitszustand ziemlich schlecht ist. 

Ich habe noch eine Reha beantragt und hoffe die hilft mir besser im Alltag zurecht zu kommen. Leider ist diese noch nicht genehmigt. Der Antrag für einen Grad der Behinderung ist auch gestellt.

 

Hab ich ein Recht auf Erwerbsminderungsrebte? Hat da jemand Erfahrung. 

 

Ich habe irgendwie Angst um meine Existenz. Aber meine Gesundheit darf nicht drunter leiden. Bei uns besteht der Kinderwunsch und ich denke bevor ich schwanger werden sollte,sollte ich die Sache geregelt haben. 

 

 

 

 

 

Allgemein besteht ein Recht…

Allgemein besteht ein Recht auf Erwerbsminderungsrente, wenn die Erwerbsfähigkeit durch Krankheit/Behinderung oder Unfall eingeschränkt ist. Die allgemeinen Voraussetzungen neben den medizinischen und versicherungsgesetzlichen Voraussetzungen herfür sind:

- das Renteneintrittsalter zum Erhalt einer Altersrente (Regelaltersgrenze) wurde noch nicht erreicht

- jegliche Rehabilitationsmaßnahmen wurden ausgeschöpft

- die Leistungsfähigkeit für Tätigkeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt liegt unter 6 Stunden täglich

Quelle: https://www.neuraxwiki.de/artikel/details/117_Erwerbsminderungsrente.ht…

Des Weiteren besteht auch hier ein persönliches Interesse daran, inwiefern Sie die relative Wahrscheinlichkeit einer multifaktoriell-genetischen Erkrankungen wie die Endometriose, bei Ihrem Kinderwunsch berücksichtigen?

 

Da niemand von uns perfekte…

Da niemand von uns perfekte Gene hat, sind Überlegungen zur Vererbbarkeit müßig. Es dürfte sich im Grunde niemand fortpflanzen. Viel wichtiger finde ich, dass bei uns Betroffenen kein Kind je hören wird, Schmerzen seien normal und es müsse sie aushalten. Unsere Töchter werden die nötige Hilfe bekommen.

Davon abgesehen: in meiner Familie haben alle Frauen meiner Generation eine Hüftdysplasie. Denn auch die wird vererbt. Aber meine Tochter habe ich mehrfach untersuchen lassen und ihre Hüftgelenke sind gesund. In der Familie ihres Vaters gibt es keine Hüftdysplasie.

Hi Mila...

...ich glaube nur alleine wegen der Endo, wirst du keinen Erfolg haben, auf Erwerbsminderungsrente !

Ich hoffe du bist noch zusätzlich beim Psychiater oder Psycholgen, da dich diese Erkrankung natürlich sehr belastet ?

Nur so als Tipp von mir.

Des Weiteren gilt immer Reha vor Rente, also erst mal wieder abwarten, was aus deinem Antrag wird.

Ich bin in…

Ich bin in Erwerbsminderungsrente, aber nicht wegen der Endo. Und ich kann sagen, dass ich wirklich alles, aber auch alles an Möglichkeiten versucht habe. Therapien sowohl ambulant als auch stationär. Reha. Wiedereingliederung. Mal war ich krankgeschrieben, mal nicht. Irgendwann drohte die Aussteuerung. DANN erst habe ich die EM-Rente beantragt und auch erhalten. Das ganze zog sich über Jahre. Du bist noch ganz am Anfang und die Rente ist wirklich der allerletzte Ausweg. 

"Unsere Töchter werden die…

"Unsere Töchter werden die nötige Hilfe bekommen."

Diese Aussage erscheint in Anbetracht vieler Faktoren bezüglich medizinischer sowie gesellschaftlicher Progression suspekt.

Weibliche Verwandte ersten Grades haben ein signifikant höheres Risiko ebenfalls an Endometriose zu erkranken. Eine Heilung der Endometriose existiert nicht. Die Therapiemaßnahmen sind unzureichend und reich an Nebenwirkungen. Die gesellschaftliche Akzeptanz für jene Problematik ist kaum vorhanden.

Sich jeglicher Verantwortung hinsichtlich der Konsequenzen vererbbaren Leides gegenüber potenzieller Nachkommen zu entziehen, zeugt von stupider Ignoranz.

Die Rechtfertigung einst egoistischer Handlungen gegenüber dem inkurablen Kind wird folglich interessant.

 

 

Wie gesagt, auf…

Wie gesagt, auf Fortpflanzung zu verzichten wäre ansonsten die logische Konsequenz. 

Das würde gleich viele Probleme auf einmal lösen, die die Menschheit auf der Erde verursacht. Vernichtung von Lebensraum, Ausrottung von Arten, Vermüllung der Meere, Klimaerwärmung, usw.

Funktioniert aber nur, wenn alle mitmachen.

Bis dahin können wir aber zumindest dazu beitragen, dass sich nicht ausschließlich diejenigen fortpflanzen, deren Kinder noch schlechtere Startbedingungen haben. Allein hierzulande (also Deutschland) ist es schon so, dass Kinder den sozialen Status der Eltern "quasi erben". Sprich: Zugang zu Bildung, Sport, gesunder Ernährung, verantwortungsvollem Umgang mit Suchtmitteln wie Zigaretten, Alkohol, Fernsehen. 

Vererbbare Krankheiten bzw. (korrekter) eine gewisse Disposition, Krankheiten zu entwickeln, haben zweifellos so ziemlich alle von uns. Davon gibt es nämlich extrem viele. Also werde ich das beste tun, was ich kann, und meinem Kind einen guten Umgang damit mit auf den Weg geben. Das ist mehr als die meisten Eltern (in der Lage sind zu) tun. Meine eingeschlossen.

Demnach

wären wir alle besser nie geboren worden, weil wir Endometriose haben? 
Wo ist da die Logik? 
 

Einem Kind kann wenig besseres passieren als in Mitteleuropa in ein privilegiertes Zuhause geboren zu werden, wie Meike bereits ausgeführt hat. 
Keinen Nachwuchs zu bekommen, weil es statistisch gesehen höhere Chancen hat (sollte es überhaupt ein Mädchen werden) ebenfalls Endometriose (eine nicht tödliche Krankheit, welche ich persönlich gerade sehr gut im Griff habe) macht keinen Sinn. 

Auch hier verweise ich auf…

Auch hier verweise ich auf die Sinnlosigkeit eigene Erfahrungen auf andere zu transferieren und Relationen zu ziehen. Betroffene mit Endometriose schildern unterschiedliche Beschwerden sowie Verträglichkeit bezüglich der Therapiemaßnahmen.

So frage ich: Ist es logischer ein krankes Kind mit verminderter Lebensqualität zu zeugen oder Verzicht zu üben?

Es ist in jedem Fall ethischer kein Kind zu gebären, da dieses sodann weder Verantwortung noch Leid nach sich zieht. Wenn hingegen zudem eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Krankheit besteht, ist der Prozess umso unethischer. 

Beispiel: Die ethische Asymmetrie zugunsten des Antinatalismus besteht darin, dass eine einmal getroffene Entscheidung, keine Kinder zu haben, nicht revidiert werden muss. Auch dann nicht, wenn sicher wäre, dass das betreffende Kind ein sehr gutes Leben haben würde. Hingegen bestehe eine Pflicht, eine Entscheidung für die Fortpflanzung zu revidieren, wenn sicher wäre, dass ein Kind kein gutes Leben haben würde. Wegen der Ungewissheit künftiger Existenz ergebe sich ein ethisches Übergewicht zugunsten des Antinatalismus.

Ein Kind haben zu wollen ist immer ein egoistisches sowie eigennütziges Unterfangen, dessen Konsequenzen primär das Kind selbst erfährt. Daher ist die Frage relevant, welche Intentionen sind für die Handlung ein Kind zu zeugen relevant?

Kennt jemand den Film…

Kennt jemand den Film Idiocracy?

Oh ja! 😂

Meike, mit den Jahren wirst du mir immer noch sympathischer :-)

"Das ist mehr als die…

"Das ist mehr als die meisten Eltern (in der Lage sind zu) tun."

Falsch, um einem (hypothetischen) Kind jenes zu ersparen, sollten sie bei einer relevanten Wahrscheinlichkeit einer genetischen Weitergabe von Krankheiten der Reproduktion gänzlich entsagen.

Wissentlich, dies einem anderen Menschen aufzubürden kann weder mit Verständnis noch mit der Rechtfertigung eigener Präferenzen oder Erfahrungen im Umgang mit einem Defizit kompensiert werden. Denn Leid unterliegt stets einer subjektiven Wertung, folglich sind Relationen irrsinnig. Schmerzen werden nicht im Wissen um das Leid anderer gelindert.

Aber natürlich darf sich jeder unabhängig diverser Defizite munter fortpflanzen und darauf hoffen, dass das Kind später dafür Verständnis haben wird, oder die Wissenschaft innerhalb weniger Jahre ein Heilmittel entwickeln und perfektionieren kann.

"Allein hierzulande (also Deutschland) ist es schon so, dass Kinder den sozialen Status der Eltern "quasi erben". Sprich: Zugang zu Bildung, Sport, gesunder Ernährung, verantwortungsvollem Umgang mit Suchtmitteln wie Zigaretten, Alkohol, Fernsehen."

Verhaltensmerkmale anzunehmen unterliegen keinem absoluten Zwang, es besteht lediglich eine Korrelation. Doch auch hier steht die Person in der Verantwortung das Verhalten der Eltern anzunehmen oder dies einer Bewertung zu unterziehen und folglich eigene (sinnvolle) Entscheidungen zu treffen.

Es ist nicht möglich, seinem…

Es ist nicht möglich, seinem Kind Leid zu ersparen. Wo willst du denn anfangen?

Eine Bekannte von mir starb kürzlich an Krebs und hinterlässt zwei Kinder. Das konnte sie bei der Entscheidung für Kinder nicht vorhersehen. 

Ich weiß nicht, ob meine Mutter Endometriose hatte, aber ihre eigenen Probleme hatte sie definitiv. Zum Beispiel ein Alkoholproblem. Und ja, ich habe für mich selbst entschieden, keinen Alkohol zu trinken, aber trotzdem habe ich durch ihr Verhalten Schäden erlitten, die ich nicht durch eigene Willensanstrengung überwinden kann. Und die für mich viel schlimmer sind als die Endometriose. 

Trotzdem wünsche ich mir nicht, nie geboren worden zu sein. Zumindest inzwischen nicht mehr. Und ob ich Verständnis für meine Mutter habe ist völlig unerheblich. Meine Existenz ist sozusagen Selbstzweck, ich existiere nicht um meiner Mutter willen. Ich habe auch keinen Kontakt zu ihr, insofern dürfte ihr das sowieso am Allerwertesten vorbeigehen.

Du widersprichst

dir selbst. Leid ist subjektiv, das stimmt. 
Daher kannst weder du noch ich beurteilen ob ein Kind in einem solchen Szenario ein „wertvolles“ bzw lebenswertes Leben führen kann oder nicht. Ungeachtet der Tatsache, dass die Chance ohne Gebärmutter auf die Welt zu kommen bei 50% liegt und selbst bei Mädchen ist keinesfalls gesagt, dass es tatsächlich auch Endometriose bekommt. Die Chance ist höher, das wars aber auch schon.  
 

Es tut mir sehr leid, dass dich die Krankheit so im Griff hat, dass es für dich sinnvoller erscheint nie geboren worden zu sein bzw. einer eventuellen Mutterschaft komplett zu entsagen. 
Mir PERSÖNLICH (ja, subjektiv) geht es nämlich trotzdem sehr gut ! 

Ich habe weiter oben…

Ich habe weiter oben speziell auf Ihren Kommentar geantwortet.

Ich lehne Reproduktion absolut und unabhängig irgendwelcher personellen Umstände ab. Der Reproduktion mit einer logischen sowie elementaren Konsistenz zu widersprechen entspricht der Intelligenz und Einhaltung ethischer Prinzipien, dessen Verständnis und Umgang ich mir für jeden wünschen würde.

Liebe Silverwolf, ich möchte…

Liebe Silverwolf,

ich möchte mich einmal an dich wenden. Ich finde es völlig in Ordnung, dass du eine Meinung hast, die im Großen und Ganzen nicht so stark vertreten wird. Allerdings finde ich es etwas unfair, dass du Threads anderer Userinnen für deine Meinungsäußerungen verwendest. Es ist leider innerhalb kurzer Zeit so, dass du in zwei Threads den Themenschwerpunkt derart verschiebst und das ist meiner Meinung nach sehr unfair für die Threaderstellerinnen. Auch wenn es natürlich hier um den Kinderwunsch geht und Ängste bzgl. Vererbung, geht es nicht darum, dass man auf Kinder prinzipiell verzichten soll. Ich habe einfach die Bitte an dich, einen eigenen Thread zu eröffnen, wenn es um Themen geht, die nicht mit dem Ursprungsthema eng verwurzelt sind. Vielen Dank!

Um eine Angst bzgl…

Um eine Angst bzgl. Vererbung ging es gar nicht. Die TE möchte vor Verwirklichung des Kinderwunsches nicht mehr in der Situation sein, um ihre Existenz fürchten zu müssen, weil sie nur eingeschränkt arbeitsfähig ist. 

Und dazu möchte ich noch etwas ergänzen. Ich wurde nämlich schwanger, während ich bereits EM-Rente erhielt. Aber: das bedeutet nicht, dass "alles geregelt" ist, mitnichten! Die Rente wird immer nur befristet bewilligt und dann kann man eine Verlängerung beantragen, wenn man noch nicht wieder arbeiten kann. Während der Rente erwirbt man keinen Anspruch auf Elterngeld, bekommt also nur das Minimum von 300 Euro, wenn die Rente abläuft ohne verlängert zu werden. Ich hatte das Glück, die Verlängerung zu bekommen. Meine Tochter wurde fast genau zum Ablauf der Rente geboren und ein Kind ist natürlich kein Grund für eine Verlängerung. 

Ich habe eine gezielte Frage…

Ich habe eine gezielte Frage an eine definierte Person gerichtet, welche nach wie vor gültig ist. Meine Intention war es nicht, eine Moraldebatte zu initiieren. In Anbetracht meiner Fragestellung habe ich eine Begründung erwartet, die Antworten anderer interessieren mich hierbei weniger, da ich lediglich in Erfahrung bringen wollte, wie die besagte Person mit der erhöhten Wahrscheinlichkeit der Krankheit bei ihrer Familienplanung umgeht.

Es ist eine Frage, die man…

Es ist eine Frage, die man durchaus als provokant bezeichnen kann. Sie kann sogar beleidigend rüberkommen. Nur wenn man deinen Hintergrund kennt, kann man für die Frage überhaupt ein gewisses Verständnis aufbringen. Zumindest mir geht das so. Und darum beantworte ich solch eine Frage auch dann, wenn sie nicht an mich persönlich gerichtet ist.

Die Frage bedarf einer…

Die Frage bedarf einer persönlichen Antwort, welche nach Resilienz und Integrität bezogen auf dem Selbstverständnis jener Entscheidung/Verkündung des Vorhabens einfach zu beantworten sein müsste.

Sollte die Person nicht imstande sein, eine derartige Frage zu beantworten, obliegt dies wohlmöglich einer Unsicherheit bezüglich des Vorhabens, da Intention und Konsequenz nicht korrekt bedacht wurden.

Es gibt eine viel…

Es gibt eine viel naheliegendere Möglichkeit: das hier ist ein Selbsthilfeforum und niemand muss Fragen beantworten, wenn er das nicht möchte. Das ist ja hier kein Verhör.

Ich verlange auch nichts…

Ich verlange auch nichts. Ich habe lediglich eine Frage gestellt, welche beantwortet werden kann oder nicht.