Kinderwunsch nach Bauchspiegelung

Guten Tag, ihr Lieben!

Ich bin ganz neu hier und möchte gerne noch weitere Meinungen hören, kurz zu meiner Geschichte:

Ich hatte immer schon ganz schlimme Regelschmerzen, kam mir aber nie in den Sinn, dass ich krank sein könnte. Zumal ich ja regelmäßig beim Gyn war und ich mir dachte, dass man das sicher am Ultraschall sehen müsste. Ich wusste nur von einer Zyste, bei der es hieß, sie wäre harmlos, man müsse sie nur beobachten. Mein Zyklus war immer normal, 28-29 Tage.

Nun habe ich mir im Sommer aus diversen Gründen eine neue Gyn gesucht, unter anderem wegen unseres Kinderwunsches. Die Gyn hat ein supermodernes Ultraschallgerät und meinte, sie würde meine Zyste gerne zwei Zyklen beobachten und wenn sie gleich groß bleibt, bzw wächst, sollte sie auf jeden Fall vor einer Schwangerschaft entfernt werden. Sie meinte auch, dass man eine Endometriose erahnen, das gesamte AUsmaß aber erst bei einer Bauchspiegelung erkennen könne.

Die Zyste wuchs natürlich und so wurde ich vor 3 Wochen operiert. zwei Zysten wurden entfernt, ich hatte viele kleine Endometrioseherde, bis an die Blasenwand. Eine Eileiterdurchgängikeitsprüfung wurde gemacht - alles frei. Die Endometrioseherde wurde entfernt, der histologische Befund ist unauffällig.

Meine Gyn schlug vor, 3,4 Monate ein Downgrading zu versuche- ein Gestagen zu schlucken um die Endometriose auszuhungern. Sie hat mir jetzt mal die Cerazette verschrieben, die ich auch brav nehme. Sie meinte, danach könnze man in Richtung In Vitro gehen. Meine Fragen sind nun folgende:

1. Ich habe gelesen, dass ein Downgrading nicht immer funktionert, bzw. nach einer Schwangerschaft die Endo auch oft nicht mehr zurückkommt.. Würde es nicht reichen die Cerazette auch einfach nur 8 Wochen zu nehmen und es dann auf natürlichem Wege zu versuchen?

2. Ich habe seit Jahren mit Haarausfall zu kämpfen, der sicher auch an meinem immer im oberen Grenzbereich liegenden Testosteron Wert liegt, ich habe Angst, dass die wieder mehr ausfallen mit der Cerazette....Kann der Testosteron Wert durch das fehlende Östrogen steigen, oder ist das vl sogar oft der Fall?

3. Wie lange dauert es nach Absetzten der Cerazette in der Regel, bis wieder ein Eisprung stattfindet?

Bei einem Ultraschall vor einigen Monaten meinte meine Gyn, einen "Dot" gesehen zu haben, in meinen Augen müssten dafür die Grundvoraussetzungen für eine Schwangerschaft ja gegeben sein? Bedeutet das, es hat sich damals schon etwas eingenistet, oder es wollte sich erst einnisten? Wann kan man denn einen Dot erkennen, bzw was ist das genau?

Nach einer Bauchspiegelung scheinen ja die Chancen auf eine Schwangerschaft recht gut zu stehen.... Deswegen überlege ich, die Cerazette nur ca. 8 Wochen zu nehmen und es dann einfach zu versuchen...

Danke im Voraus!

LG

 

 

Man kann Endometriose nicht…

Man kann Endometriose nicht aushungern. Die verhält sich wie die Gebärmutterschleimhaut innerhalb der Gebärmutter. Sie ruht, so lange du deinen Zyklus hormonell unterdrückst. 

Sobald du die Cerazette absetzt, bekommst du wieder einen normalen Zyklus. Theoretisch kannst du schon im ersten schwanger werden. 

Wenn du gut operiert wurdest, dann hast du erstmal Zeit. Sprich: da sind aktuell weder Zysten noch Herde, höchstens mikroskopisch kleine. Die besten Voraussetzungen für eine Schwangerschaft. Durch Einnahme der Cerazette werden die Voraussetzungen nicht besser. Sie zu nehmen würde dann Sinn machen, wenn du jetzt gerade nicht schwanger werden möchtest und den Status Quo möglichst lange erhalten möchtest. 

Es gibt eine sogenannte Downregulation, die unter bestimmten Voraussetzungen vor einer künstlichen Befruchtung durchgeführt wird. Aber: dafür wird nicht die Cerazette verwendet, sondern eine ganz andere Art von Medikamenten. Und natürlich ist das etwas, was im Zusammenhang mit der Kinderwunschbehandlung geplant und durchgeführt wird. Das heißt, erst wird die Behandlung geplant und dann nach einem bestimmten Zeitplan vorgegangen. Dazu gehört auch eine intensive Beratung, die offensichtlich auch nicht stattgefunden hat.

Wie lange versucht ihr es denn bis jetzt überhaupt? Und wurde bisher schonmal ein Spermiogramm bei deinem Partner gemacht? Du hast zwar erwiesenermaßen Endo, aber das heißt ja nicht, dass die auch der Grund dafür ist, dass du noch nicht schwanger bist. Da gibt es auch noch andere Möglichkeiten. 

Grundsätzlich würde ich aber sagen, dass es keinen Grund gibt, warum ihr euch nicht jetzt sofort einfach mal sechs bis zwölf Monate Zeit geben solltet, auf natürlichem Weg schwanger zu werden. 

Danke für deine ausführliche…

Danke für deine ausführliche Antwort, Meike!

Wir haben es ein bisschen was über ein halbes Jahr versucht, also noch nicht lange. Und dann hatte ich einen minimal positiven Schwangerschaftstest und die Gyn konnte einen sogenannten "Dot" erkennen (wobei ich eben nicht genau weiß, was das bedeutet). Und dann meinte sie aber auch, dass man sieht, dass die Blutung eintreten wird. Sie meinte, dass die Zyste und auch die Endometriose eine Schwangerschaft verhindern könnten...

Ich habe mir gestern nochmal Gedanken gemacht, ich werde die Cerazette noch bis Ende November nehmen, um den jetzigen Zustand zu erhalten und dann wollen wir es gerne so ein halbes Jahr ohne IVF probieren. Spermiogramm werden wir noch machen, denke ich. Ich bin dann Anfang November auch bei meiner Gyn, da werde ich das alles nochmal genau besprechen.

Vielen lieben Dank für deine Tipps!
 

LG Berchen

Erst ein halbes Jahr? Warum…

Erst ein halbes Jahr? Warum sollt ihr denn dann über eine IVF nachdenken? Das ist völlig unnötig. Auch bei einem völlig gesunden Paar kann es ein Jahr dauern, ohne dass das besorgniserregend wäre. Dann geht es erst mit Diagnostik los, wobei es vergleichsweise kleine Probleme mit großer Wirkung gibt. Zum Beispiel eine Schilddrüsenunterfunktion. Eine Endo ist nicht zwingend ein Grund, dass es schwierig mit dem Schwangerwerden wird. Viele Frauen werden völlig ohne Probleme schwanger.

Lasst euch da bitte nicht verrückt machen. Das ist total unnötig. 

Und wenn du schon schwanger warst und es sehr früh verloren hast (so klingt das für mich), dann besteht da erst recht kein Grund zur Sorge. Für dich mag das verrückt klingen, aber es zeigt, dass du befruchtungsfähige Eizellen hast und dass dein Partner zeugungsfähig ist. Der frühe Verlust einer Schwangerschaft ist nichts ungewöhnliches, auch wenn es traurig ist. Die Wahrscheinlichkeit dafür wird durch die Endo nicht erhöht. 

Das habe ich meine Ärztin…

Das habe ich meine Ärztin auch gefragt und sie meinte, dass viele Endo Patientinnen gleich in Richtung in vitro gehen... Ich habe demnächst auch wieder einen Termin bei ihr, wo wir nochmal ausführlich alles besprechen. Es gibt noch überhaupt keinen Zeitdruck, aber jetzt, wo ich den Eingriff hinter mir habe, saniert bin, denke ich mir, warum nicht einfach gleich loslegen? Wenn sie zurückkommen will, kommt sie ohnehin zurück, oder? Irgendwo habe ich was von Studien gelesen, in denen beschrieben ist, dass man nach einer Endo OP 12 Wochen den Östrogen mit so Pillen wie Cerazette runterhält, in der Hoffnung, sie kommt dann weniger schlimm zurück....

Schilddrüsenunterunkftion habe ich, also Hashimoto, die SD ist aber gut eingestellt. Und ja, ich gebe dir recht - ich habe mich sehr gefreut, als man den Dot/ Punkt am Ultraschall gesehen hat, auch wenn es klar war, dass es nicht bleibt - einfach, weil es bedeutet, dass es funktionieren würde, die Grundvoraussetzungen einfach gegeben sind.

LG

Viele Endo-Patientinnen…

Viele Endo-Patientinnen sollen gleich in die Richtung gehen? Das stimmt nicht. (Und wenn es so wäre, warum sollte dich das interessieren? Jeder Fall ist individuell zu betrachten.) Und es macht auch keinen Sinn. Das ist körperlich, psychisch und nicht zuletzt auch finanziell eine belastende Angelegenheit. Die Stimulation zur Gewinnung möglichst vieler reifer Eizellen befeuert außerdem die Endo. Wenn man nach einer langen Zeit des unerfüllten Kinderwunsches die Diagnose bekommt, ja dann ok. Aber bei dir hat es eine Zyste verraten, dass du Endo hast. Bei mir waren es die Schmerzen, die irgendwann nicht mehr zu ertragen waren. Ich wurde übrigens auch auf natürlichem Weg schwanger. Trotz Endo Grad IV und drei OPs. Mich hat mein Endo-Zentrum dazu ermutigt, das zu probieren. 

Es hat definitiv keinen positiven Effekt, nach einer OP eine bestimmte Zeit eine Hormonbehandlung durchzuführen. Einen negativen aber auch nicht, abgesehen vom Zeitverlust. Bei einer großen OP muss man damit halt leben, weil man sich Zeit für die Heilung geben sollte. Speziell dann, wenn es ein Bauchschnitt war. Du müsstest das nicht machen. Aber wenn es dir hilft, dich in Ruhe um Information zu bemühen, dann ist das auch gut.

Kinderwunsch und tiefinfiltrierte Endometriose (Grad IV)

Liebe Meike,

darf ich dich fragen, wie lange ihr es probiert habt?

Wir haben es ein Jahr lang probiert. Ich wusste schon immer, dass ich Endometriose habe, weil ich schon immer extrem starke Schmerzen während der Mens hatte. 

Ich wurde im Juni 2018 operiert. Diagnose: Endometriose Grad IV und kissing overies, also miteinander verklebte Eierstöcke. Ich war schon in zwei verschiedenen KiWu-Zentren, die mir beide gesagt haben, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass ich auf natürlichem Wege schwanger werde. Begründung: die verklebten Eierstöcke könnten die befruchtete Eizelle nicht in die Gebärmutter transportieren und überhaupt: tiefinfiltirierte Endometrtiose. Bisher bin ich leider auch nicht schwanger geworden.

Kiwu-Behandlung

Ich habe eine Insemination (Dezember 2018) und eine IVF (Mai 2019) hinter mir - leider erfolglos. Seit der OP habe ich chronisch-rezidivierende Schmerzen und nehme seit dem regelmäßig Ibuprofen. Ich bin mittlerweile 36 Jahre alt und dieser starke Kinderwunsch treibt mich in den Wahnsinn. Von Yin-Yoga, über Meditation bis hin zu einer Psycho-Therapie habe ich vieles gertan, um mit dem unerfüllten Kinderwunsch besser umgehen zu können. Aufrichtig loszulassen gelingt mir nicht. 

Wie geht es weiter?

Die Frage ist, was mache ich jetzt? Wieder Hormone nehmen, um den Eisprung zu unterdrücken mit allen Nebenwirkungen, die mir sehr zu schaffen machen? IVF im nächsten Jahr angehen? Erstmal versuchen weiterhin die chronischen Schmerzen in den Griff zu kriegen?

Wurden denn die verklebten…

Wurden denn die verklebten Eierstöcke einfach so belassen? Die gehören befreit und zur Vermeidung weiterer Verwachsungen der Eierstöcke gibt es auch Mittel und Wege. Zum Beispiel ein vorübergehendes Fixieren in einer bestimmten Position und Lösen dieser Fixierung nach Abschluss der Heilung. 

Ich habe es einige Jahre versucht mit meinem früheren Partner. Bei dem stellte sich aber dann heraus, dass er ein sehr eingeschränktes Spermiogramm hatte. Damit lässt sich nicht sagen, wie groß der Anteil der Endo am unerfüllten KiWu war.

Später, mit neuem Partner, habe ich einfach die Visanne abgesetzt und wurde im vierten Zyklus schwanger.

Aber ganz wichtig: meine Endo wurde saniert. Bei Endo Grad IV (hatte ich auch) erhöht das die Chance auf eine Schwangerschaft, sagt die Statistik. Vor allem aber hat das meine Schmerzen erheblich reduziert. Ibu war bei Weitem nicht ausreichend. Die sind eher für leichte Schmerzen.

Danke für deine rasche…

Danke für deine rasche Rückmledung, Meike.

Vier Zyklen??? Wow! Das freut mich für dich. Ich versuche es insgesamt nun seit 2,5 Jahren.

Dass man Eierstöcke fixieren kann, lese ich zum ersten Mal, obwohl ich bei vielen Endo-Experten (z.B. Prof. Mechsner etc.) war. Keiner hat mir je etwas davon erzählt. Die Eierstöcke wurden auseinader dividiert, aber das ist auch schon 1,5 Jahre her. Vielleicht sind die wieder zusammen gewachsen. Ich weiß daher gar nicht, ob ich unter diesen Umständen natürlich schwanger werden kann. Die Eierstöcke zu fixieren, würde in meinem Fall wahrscheinlich eine weitere OP bedeuten. Die Folgen der ersten waren so traumatisierend, dass ich keine zweite möchte. 

Ja, meine Endo wurde saniert bis auf die Endo am Darm. Auch die Zyste am rechten Eierstock wurde entfernt. Bei der IVF stellte sich dann heraus, dass der rechte Eierstock keine Eizellen produziert. Er war im US auch kaum zu sehen. Ich vermute, dass er sich mit dem Dickdarm verwachsen hat.

Mir hat die OP keine Erleichterung verschafft. Im Gegenteil: Ich habe seit dem rechtsseitig beginnend am 4./5. Lendenwirbel über mein Gesäß ausstrahlend ins Bein starke Schmerzen. Ich werde auch nachts wach davon. Nicht immer, aber meistens hilft mir  Ibu 800. Wenn du stärkere Mittel benötigt hast, kann ich mir die Schmerzen kaum ausmalen.

Momentan fällt es mir schwer Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Danke, dass du deine Erfahrungen und Einschätzungen mit uns teilst!

 

Das Fixieren dient ja gerade…

Das Fixieren dient ja gerade dazu, die Eierstöcke aus dem Wundbereich, in dem regelmäßig neue Verwachsungen entstehen, herauszuhalten. Meines Wissens werden die Fäden dabei so angebracht, dass sie später einfach von außen gezogen werden können. Ich glaub, Korell in Neuss macht das so. Wer noch, weiß ich nicht. Aber ich sehe das in bestimmten Fällen als sinnvoll an.

Trotzdem reicht natürlich auch ein Eierstock um schwanger zu werden. Wenn einer nicht richtig arbeitet, dann ist das nicht wirklich schlimm. Dafür haben wir ja zwei.

Bist du weiterhin in Betreuung in einem Endo-Zentrum? Ja, ist irgendwie eine rhetorische Frage. Bist du vermutlich nicht. Denn deine Bedenken vor einer eventuellen erneuten OP kann ich voll und ganz nachvollziehen. Darum würde ich denken, dass die Suche nach einem Zentrum, wo du dich gut aufgehoben fühlst, eine Option  wäre. Nicht um operiert zu werden. Sondern "nur", damit du im Fall der Fälle weißt, wohin. Und auch, um über alles zu sprechen und für das weitere Vorgehen eine weitere Meinung zu erhalten. Denn oft sind KiWu-Zentren doch sehr auf ihre Haupttätigkeit konzentriert und die Beratung geht sehr schnell in Richtung weiterer KiWu-Maßnahmen. Ist nur so eine Idee, denn ich habe das immer wieder als große Entlastung empfunden, dass ich in einem Endo-Zentrum einen Ansprechpartner habe. Den kenne ich und der kennt mich und da kann ich hinkommen, wenn es wegen der Endo etwas zu besprechen gibt.

Wie du deine Schmerzen beschreibst, da muss ich an Nervenschmerzen denken. Hast du da schon Informationen drüber? Ibu hilft dir offenbar nicht zuverlässig und das ist bei Nervenschmerzen auch so zu erwarten. Dafür gibt es andere Medikamente, die du vielleicht mal ausprobieren könntest. Hast du einen Hausarzt oder Gyn, mit dem du das besprechen könntest? Haben sich diese Schmerzen seit der OP nochmal verändert, oder sind sie in der Intensität im Großen und Ganzen gleich geblieben? Ich frage deshalb, weil verletzte Nerven sich in Grenzen auch wieder regenerieren können. Das dauert nur sehr lange. Damit habe ich aufgrund eines anderen Problems einschlägige Erfahrungen.

Endo-Zentrum/ -spezialisten…

Endo-Zentrum/ -spezialisten

Ich hatte mir gezielt zwei KiWu-Kliniken ausgesucht, die auch als Endo-Zentren zertifiziert sind. Bei der zweiten hatte ich mir nur eine zweite Meinung eingeholt und werde vielleicht den zweiten IVF-Versuch bei denen starten. Zu der ersten bin ich deshalb gegangen, weil die Inhaberin auch wissenschaftliche Artikel zu Endometriose publiziert hatte. Die Ausbeute war dann aber mager: Eine einzige Eizelle am linken Eierstock der Kategorie B konnte sie gewinnen. Man stößt hier in Berlin dann auch immer wieder auf die selben Namen. Ich war schon bei Prof. Mechsner an der Charité, um mir eine Zweitmeinung einzuholen. Auf Ihr anraten bin ich zu einer Frauenärztin gewechselt, die sich mit Endometriose auskennen soll. Bei Prof. Eberts war ich bisher noch nicht. Der hat eine gyn. Praxis, die als Endo-Zentrum zertifiziert ist und er selbst ist auch in der Forschung bekannt. Deinen Hinweis habe ich nun zum Anlass genommen und habe mir soeben bei Prof. Eberts einen Termin für den 4.11.19 geben lassen.

Neuerdings habe ich einen guten Hausarzt, der eine umfangreiche Diagnostik macht. Der hat mich auch zur Neurologin geschickt, die meine Nerven durchgecheckt und nichts gefunden hat. Eine Proktoskopie und Abklärung einer Beckenbodenschwäche stehen noch aus. Die Stuhlprobe erhab eine Überpopulation von candida albicans (Darmpilz). Mit Blähungskoliken und Endo am Darm einfach nicht witzig.  Diese Nervenschmerzen habe ich erst seit der OP. Sie sind nach der OP sukzessive stärker geworden, erreichten im Dezember 2018 ihren Höhepunkt und momentan ist es so, dass wenn ich Glück habe, habe ich nach meinem Eisprung 3-5 Tage Ruhe.

Nichtsdestotrotz: Hätte ich die Wahl zwischen Schwanger werden und Schmerzen behalten oder nicht schwanger werden und Schmerzen loswerden: Ich würde mich für's Erstere entscheiden. Mein Kinderwunsch überlagert einfach alles. Gerne würde ich mich erst um meine Schmerzen kümmern und dann um meinen Kinderwunsch. Aber diese Priorisierung kriege ich in meinem Kopf/Herzen oder Hormonhaushalt einfach nicht  hin. Ich bin auch schon 36.. Dass ich dir das schreiben kann, entlastet mich ein Stück weit. Ich hoffe, du sammelst hierdurch ordentlich positive Karma-Punkte.

Ich weiß ja nicht, wie die…

Ich weiß ja nicht, wie die Nerven "durchgecheckt" wurden, aber auf die Aussage, da sei alles in Ordnung würde ich gar nichts geben. Es sind ja Schmerzen vorhanden. Einen Versuch mit einem Mittel gegen Nervenschmerzen finde ich immer noch sinnvoll. Im schlechtesten Fall profitierst du nicht davon und setzt es wieder ab. 

Gibt es einen Plan, wie du in der Schwangerschaft mit den Schmerzen umgehst? Endo-Schmerzen wirst du zwar nicht haben, aber die anderen schon. Die meisten gängigen Schmerzmittel fallen dann weg. Und es ist nicht sinnvoll, dass du dann alles auszuhalten versuchst. Der ständige körperliche Stress dadurch wäre auch nicht gut fürs Kind. Das sollte und kann vorher geklärt werden. Ich habe das auch getan, denn ich nehme auch regelmäßig Medikamente, die man in der Schwangerschaft nicht nehmen soll. Nicht, weil sie schädlich wären, sondern weil zum Beweis einer Unschädlichkeit zu wenig Erfahrungen damit vorliegen. Ich habe sie weiter genommen und das Kind kam gesund zur Welt. Es waren bloß mehr Vorsichtsmaßnahmen eingeplant.

Ich habe meine Tochter übrigens mit 38 bekommen. Du packst das. Tschakka! 

Ich verstehe

den Sinn von der Cerazette auch nicht. Würde es nicht machen und gleich versuchen. Ist eine veraltete Ansicht und eigentlich nur Zeitverlust. Meine Endo kam übrigens trotz Cerazette zurück.

Danke euch...

für eure informativen Beiträge und den Beistand :)

Ich habe mich entschlossen, die Cerazette jetzt nach 2 Wochen einnahme abzusetzen und es einfach zu versuchen. Wir wollen uns jetzt ohne Zeitdruck 6-12 Monate die Zeit geben, es auf normalem Wege und ohne 1000 Untersuchungen zu versuchen. Wie gesagt, einmal hatten wir ja bereits einen sehr frühen Abgang, also die Grundvoraussetzungen müssten gegeben sein. Und ich denke auch, die Cerazette kann nicht mehr, als eine echte Schwangerschaft - und wenn die Endo nach einer SS zurückkommt, wäre sie es auch nach 12 Wochen Cerazette, oder?

Ich hoffe nur, dass mein Zyklus nach den 2 Wochen Cerazette nicht ganz durcheinander ist und meine Periode nicht allzu lange auf sich warten lässt...

@Anna91: wie lange hast du die Cerazette genommen? Auch um die Endo "auszutrocknen?" Nach einer Sanierung?

Ich hatte

eine große Sanierung mit Darmteilentfernung. Die Cerazette sollte bei mir ein Rezidiv verhindern, hat sie nicht. Nun nehme ich die Visanne und glaube dass die besser funktioniert. 

Würde mich freuen (wenn du magst) uns auf dem Laufenden zu halten wenn es klappt. Das macht immer Mut. Alles alles gute! (Eine Freundin mit Endo ist grade in den 7. Monat gekommen, ohne irgendwelche Hilfsmittel, 13 Monate hat es gedauert) ?

Hatte deine Freundin auch…

Hatte deine Freundin auch Endo Grad IV mit schweren Verwachsungen und ich ‚trotzdem‘ natürlich schwanger geworden?

Wenn ich diesen Ausdruck…

Wenn ich diesen Ausdruck lese, kriege ich die Krise. Man kann die Endo nicht austrocknen. Ich habe die Cerazette übrigens jahrelang genommen, bevor ich von meiner Endo wusste. Einfach zur Verhütung. Man nimmt sie ja durch ohne Pause, und ich habe damit weiterhin jeden Monat meine Tage gehabt. Es ist also gar nicht garantiert, dass man wirklich keine Blutungen bekommt. Aber genau das muss das Ziel sein bei einer hormonellen Behandlung der Endo. Irgendwann habe ich zu einer Pille mit Pause gewechselt und hatte dadurch den Vorteil, dass ich auf den Tag genau wusste, wann meine Periode kommt. Mit der Cerazette war der Zyklus immer mal ein bisschen kürzer oder länger, so wie das bei mir ohne Pille auch ist.

Hallo berchen,  als ich…

Hallo berchen, 

als ich deinen Beitrag gelesen habe, habe ich mich wie vor anderthalb Jahren gefühlt. 
Nach einem halben Jahr unerklärliche, starke Schmerzen während aber auch außerhalb der Mens wurde eine Zyste am Eierstock festgestellt. Zu meinem Glück wurde sie nicht kleiner und bei einer Untersuchung in der Frauenklinik entschied man endlich dieser ganzen Problematik auf den Grund zu gehen. Nach der ersten OP dann die Diagnose: Endometriose, tief infiltrierend. In der ersten OP wurde lediglich die Zyste entfernt. Es blühte mir eine zweite OP, bei der mir die komplette Sanierung meines gesamten Unterleibs bevorstand (Becken, Darm, Blase, Harnleiter...)

Nach der OP schlug mir meine Frauenärztin ebenfalls eine hormonelle Begleitung vor, die mir die Endo erstmal vom Leib halten sollte. 

Da wir zuvor auch schon ca. 1 Jahr den Kinderwunsch hatten, habe ich mich gegen einen erneuten Eingriff in meinen Hormonhaushalt entschieden, um hoffentlich auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Vor allem aber auch, weil die komplette Endo jetzt erstmal weg war und mir gesagt wurde, dass sie ,,eigentlich” so schnell erstmal nicht mehr wieder kommen sollte.
Mir hat man nach der 2.OP auch gleich zur Vorstellung in einer Kinderwunschpraxis geraten. Dort war ich dann auch und habe brav, drei Monate nach der 2. OP das Zyklusmonitoring durchgeführt. 
Mein Zyklus war nach der OP relativ regelmäßig. Anfangs gab es lediglich die Überwachung, als ich dann leider feststellen musste, dass sich nicht immer ein Eibläschen entwickelte und wenn eines dann mal heranreifte es manchmal nicht von alleine zum Eisprung kam, haben wir des Öfteren den Eisprung ausgelöst. Mal bei der Frauenärztin in der Praxis und einmal auch mit einer Spritze zu Hause. 
Danach wussten wir dann, was wir die nächsten zwei - drei Tage zu tun hatten. Anfangs haben wir das gut annehmen können. Natürlich wurde der Druck immer größer und von der Anfangseuphorie, dass es auf diesem Weg endlich klappen würde, blieb nach ca. einem Dreiviertel Jahr nicht mehr viel übrig. 
Relativ früh wurden wir auch mit dem Begriff IVF konfrontiert. Das lehnte ich aber erstmal ab. Irgendwann ca. ein Jahr nach der OP, haben wir uns dann für eine IVF entschieden. Das sollte nun unser Weg werden, nach all den Selbstzweifeln die ich hatte. Ich hatte komplett das Vertrauen in meinen Körper verloren und habe mich so oft gefragt, ob ich und meiner Körper überhaupt in der Lage waren, bzw. dafür vorgesehen waren auf natürlichem Weg ein Baby zu bekommen. 
Wir haben am 1.Juni geheiratet und am 6.Juni einen Termin für die IVF. 
Solche Hochzeitsvorbereitungen machen Spaß, können aber sich echt stressig sein und vor allem haben sie den Vorteil, dass alles andere in den Hintergrund rückt.

Im letzten Zyklus vor der Hochzeit blieben dann meine Tage aus. Ca. 3 Wochen vor unserem großen Tag dann, habe ich einen Schwangerschaftstest gemacht, um eine Schwangerschaft auszuschließen und einfach für Klarheit zu sorgen: und sieh an, der Test fiel positiv aus und heute bin ich in der 29. Woche schwanger. 
Nun wurde meine Nachricht doch länger surprise aber ich möchte dich ermutigen um in dich hineinzuhören und zu spüren, was du für richtig hälst. Mir war es total wichtig, nach 10 Jahren Pille und Nuvaring auf Hormone zu verzichten und meinen Körper wieder, wenn möglich, natürlich einzupendeln: was dann doch nicht wirklich funktionierte sad
Ich wusste aber auch, dass die IVF immer unser Hintertürchen bleiben würde, das machte mir trotz der Zweifel noch ein bisschen Mut. 
Das Ende vom Lied war: Einmal, der erste Zyklus kreisten unsere Gedanken nach zwei Jahren mal nicht um dieses Thema und schwups wurde ich schwanger. Diesen Spruch hört man ständig, sobald man den Kopf ausschält und sich nicht mehr drauf konzentriert passierts. So oft haben mir das andere Frauen, auch mit Endo betroffen, erzählt. Und ich dachte mir immer, toll, wie soll das funktionieren.
Ich wünsche dir tiefes Vertrauen, in dich, deinen Körper und deine innere Stimme, die dich sicher gut leiten wird. Euch davon jetzt erstmal frei zu machen ist gut. Genießt die Zweisamkeit, nehmt euch Zeit für euer Intimleben und die schönen Dinge im Leben. Es ist sicher gut, wenn dein Körper erstmal wieder Kraft schöpfen kann. Übrigens hat mir Osteopathie sehr geholfen, da muss man leider auch Glück haben. Ich hatte Glück und habe eine ganz tolle Therapeutin gefunden :) 

Alles liebe, Anne 

Liebe Anne! Vielen vielen…

Liebe Anne!

Vielen vielen Dank für deine Nachricht und dass du uns an deiner Geschicte teilhaben lässt! Eine wirklich schöne Geschichte übrigens, freu mich für dich!

Ich habe die Cerazette ja jetzt nur 2 Wochen genommen und dann abgesetzt, hatte daraufhin die Abbruchblutung und warte nun auf die Periode..... Ich hoffe, sie lässt nicht allzu lange auf sich warten :) Wollen ja dann bald loslegen! Werden es jetzt mal ein halbes Jahr ohne Kinderwunschklinik probieren, IVF wird auch bei mir ein Hintertürchen sein.. So wie es bei mir aussieht, habe ich zumindest regelmäßig einen Eisprung, das scheint gut zu funktionieren... Und nachdem man bei mir am Ultraschall ja schon mal einen Dot gesehen hat (so sieht es angeblich aus, wenn sich etwas eingenistet hat/ einnisten möchte), bin ich ganz guter Dinge :) Und das war ja sogar noch vor der Endo Op... Ich hoffe ich denke daran und werde auch auf dem Laufenden halten...

Jetzt warte ich erst mal auf meine Tage und dann drückt mir bitte die Daumen :)

Alles Liebe, berchen

Warum wartest du darauf? Du…

Warum wartest du darauf? Du weißt schon, dass du auch vorher einen Eisprung hast und schwanger werden kannst? Nur der Zeitpunkt ist schwieriger zu bestimmen, aber wenn man einfach regelmäßig Sex hat, dann ist das auch egal.

Ja, natürlich. Dein Körper…

Ja, natürlich. Dein Körper bereitet doch alles vor, baut die Schleimhaut auf, lässt ein Ei springen. Nur wenn das Ei nicht befruchtet wird und sich einnistet, DANN wird die Schleimhaut wieder abgestoßen, sprich: du bekommst deine Tage. Dass man es so rechnet, dass ein Zyklus mit dem ersten Tag der Regel beginnt, ist eine reine Definitionssache. Weil man das merkt, dass man die Regel bekommt. Jeden anderen wichtigen Schritt im Zyklus bekommt man ohne irgendwelche Tests ja gar nicht mit.

Ich

Dachte nur, weil ich ja trotzdem 2 Wochen die Cerazette genommen habe, dass ich danach erstmal meine Tage bekommen müsste, um überhaupt jetzt wieder einen Eisprung zu haben.....

Ist mir echt neu, dass das nicht der Fall sein muss...

Danke, LG berchen

Durch so etwas sind schon…

Durch so etwas sind schon einige ungewollte Schwangerschaften entstanden. Weil Frauen unterschätzt haben, wie schnell das gehen kann. ;)

So, dann ....

bin ich jetzt mal gespannt, ob sich vielleicht schon was getan hat! Danke fürs Aufklären :D

Jetzt...

...muss ich nochmal was fragen: verschiebt sich der Eisprung bei der Einnahme von Cerazette? Müsste schon so sein, oder?

Der letzte Eisprung wäre um den 15.10. gewesen, da habe ich sie aber noch genommen, glaube ich.... Sorry, bin grad verwirrt..

LG

Danke Anne, fürs Teilen. Du…

Danke Anne, fürs Teilen. Du sprichtst vielen aus der Seele und lebst gerade das, wovon ich seit Jahren träume: Schwangersein. Alles erdenklich Gute dir weiterhin!
Uns anderen wünsche ich aufrichtig, dass irgendetwas kommt, was uns den Kniderwunsch vergessen lässt. Bisher ist auch mir das nicht gelungen. Mit jeder Periode ist es ein erneutes Destarer.

Wie schön, Anne! Alles Gute…

Wie schön, Anne! Alles Gute weiterhin!

Ende I, EFI Score Endometriose Fetility Score Index 7

Hi zusammen, 

bei mir wurde Endo I festgestellt (durch Bauspieglung), wir sind im 7 ÜZ (Übungszyklus) gewesen. 
Gehen vorsichtshalber zu Kiwu (Kinderwunschkl.), meine operierende Ärztin meinte , 3 Monate auf natürlichen Wege Versuchen und danach zu Kiwu. Wir sind 38 und 40, Spermiogramm ist Gott sei Dank normal, meine Blut und Hormonwerte sind auch normal. 
Mein EFI (Endomteriose Fetility ) Score ist = 7 , 60-70‘%  in 34 Monaten schwanger zu werden. Mache Akupunktur mit Kräuterbehandlung, Yoga 

 

Gibt es ähnliche Geschichte? 
wann hat es bei euch geklappt ? 

Nur drei Monate versuchen?…

Nur drei Monate versuchen? Warum so kurz? Das schafft auch ohne Endo kaum ein Paar. Realistisch ist eher ein halbes bis ein ganzes. Bei uns hat es im vierten Zyklus geklappt.