Kriterien für Laparoskopie?

Hallo ihr Lieben!

Ich schreib hier mal meine Beschwerden und Gedanken, evtl. ist hier ja jemand, dem es ähnlich/genauso geht und der mir bei meiner Entscheidung, ob Laparoskopie ja oder nein, ein bisschen helfen kann.

Zur sicheren Diagnostik einer Endometriose sollte ja eine Laparoskopie erfolgen soll, letzte Woche war ich im Endo-Zentrum in Erlangen und wurde als "unklarer Fall" eingestuft.

Ich habe meine Periode zwar seit Beginn (mit 13 Jahren) regelmäßig, allerdings verbunden mit starken Unterleibs- und Rückenschmerzen, die bis in den mittleren Rücken bzw. in die Knie ausstrahlen, und auch mit sehr starken Blutungen. Außerdem dauert die Blutung ca 7 Tage und auch die PMS-Phase ist im Schnitt 1 Woche lang, so dass ich 14 Tage im Monat beschwerdefrei bin.
Mit Mitte 20 hatte ich endlich eine Hausärztin gefunden, die meinen Eisenmangel ernst nahm und mit Eiseninfusionen behandelte, mein Hb-Wert war immer so im Bereich 9-11.

Vor 2 einhalb Jahren hatte ich starke Depressionen und mich deshalb entschieden, Desogestrel (Gestagenpille) einzunehmen, so dass meine Stimmung nicht zusätzlich durch den Eisenmangel verschlechtert wird.

Allerdings bin ich im Grunde gegen die Einnahme von Hormonen, sie unterdrücken das Problem, aber die Ursache ist damit weiterhin unklar und nicht behoben.

Auch unter der Einnahme von Desogestrel leide ich permanent unter Rückenschmerzen und teilweise auch unter Unterleibsschmerzen, außerdem bin ich Migränepatientin.

Da ich psychisch nun wieder stabil bin, möchte ich nun die Problematik angehen und die Ursache für meine Beschwerden herausfinden.
Ich habe durch mein Studium (Integrative Gesundheitsförderung) und auch schon vorher immer wieder von Endometriose gehört und finde mich da in vielen Symptomen wieder.
Jedoch weiß ich eben nicht, ob das aus ärztlicher Sicht auch so ist, auch meine Gynäkologin hat bisher nie mit mir über mögliche Ursachen für meine Beschwerden gesprochen.

Und nun weiß ich echt nicht, ob ich eine Laparoskopie machen lassen soll oder nicht - ich will mir ehrlich gesagt nicht umsonst im Bauch "rumstochern" lassen.
Ich weiß auch, dass eine klare Diagnose nur mit einer Laparoskopie erfolgen kann.

Aber ich bin echt irgendwie... sehr unschlüssig.

 

Ich kann Ihnen von meinen…

Ich kann Ihnen von meinen Erfahrungen berichten: Ich unterzog mich zunächst vergeblich einer Laparoskopie, diese in einem unspezifischen Krankenhaus durchgeführt wurde. Angeblich fanden sie keinerlei Indizien für Endometriose. Auch haben sie meines Erachtens nach die Operation recht stümperhaft durchgeführt, da ich starke Schmerzen verspürte und eine relativ lange Genesung beanspruchte. 

Jahre später ließ ich mich bei einem renomierten Arzt bezüglich einer Sterilisation operieren. Während der Prozedur fand der Chirurg, welcher Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Endometrioseforschung ist, zufällig Endometriose-Herde und beseitigte diese nach Möglichkeit. Somit hatte ich endlich eine fundierte Diagnose zu meinen Beschwerden. Zudem erhielt ich postoperativ eine adäquate Schmerzmedikation und mein Bauch war wesentlich weniger lädiert als bei meiner negativen Erfahrung im Krankenhaus davor. 

Daher möchte ich Ihnen raten, sollten Sie sich für eine Laparoskopie entscheiden, einen Spezialisten für Endometriose aufzusuchen. Da hierfür die Wahrscheinlichkeit eines falsch-negativ-Befundes geringer erscheint.

Zudem sollten Sie wissen, dass Ihnen der Arzt, welcher Sie gegenwärtg behandelt, gemäß ärztlicher Leitlinien höchstwahrscheinlich ohne fundierte Diagnose keine entsprechende Schmerzmedikation/Therapie verabreichen wird.

So kann ich persönlich berichten, dass jene Diagnose mir neue Möglichkeiten eröffnet hat, welche zu einer relativen Verbesserung meiner Symptome führten.

Ob du dich einer BS…

Ob du dich einer BS unterziehst ist natürlich deine Entscheidung und natürlich möchte sich niemand gerne operieren lassen. Allerdings kann die Diagnose nur über eine BS sicher erfolgen. Wenn du also Gewissheit haben möchtest, wirst du um die OP nicht herum kommen. Dementsprechend kann dann auch ein Behandlungsplan für dich erstellt werden, solltest du Endo haben. Erlangen hat als Endo Zentrum der Stufe 3 auch einen guten Ruf, wobei es natürlich auf den Operateur ankommt. Ich denke dort bist du gut aufgehoben. Aber wenn du unsicher bist kannst du dir doch auch noch eine Zweitmeinung in einem anderen Endozentrum einholen.

Die Entscheidung kann dir…

Die Entscheidung kann dir keine abnehmen. 
 

Bei mir waren die Schmerzen irgendwann so doll, dass ich die Bauchspiegelung wollte. Zu dem Zeitpunkt hatte ich eine 8cm Endometriose Zyste und konnte u.a. vor schmerzen nicht mehr stehen, wenn ich meine Periode hatte. Mein damaliger Frauenarzt hatte zuvor keinen Grund für eine Bauchspiegelung gesehen, obwohl ich über starke Schmerzen und hilflosigkeit geklagt habe. 
 

ich wünschte, ich hätte mich früher durchgesetzt und nicht so lange gewartet.

Entschieden

VIelen Dank für eure Antworten.
Ich habe nun für Dienstag einen Termin für eine Laparoskopie.
Ich bin gespannt, ob/was dabei rauskommt.