Verzweifelt

Hallo ihr Lieben, zunächst einmal möchte ich darauf hinweisen das ich in diesem Fall nicht die betroffene Person, sondern lediglich der Freund bin.
Allerdings weiß ich so langsam nicht mehr weiter und hatte gehofft hier Rat zu finden deswegen versuche ich es einfach. Bei meiner Freundin wurde vor etwa 2 Jahren bei einer Magenspiegelung festgestellt das sie Endometriose hat. Das war kurz nachdem sie die Pille abgesetzt hatte und darauffolgend immer über starke Bauchschmerzen klagte. Seit diesem Zeitpunkt war sie nun bei mittlerweile 6 verschiedenen Frauenärzten und die Meinung zu Endo ist leider bei jedem unterschiedlich. Die meisten sagen, es sei am besten schon jetzt schwanger zu werden und verabschieden sich dann wieder. Nun ist es aber so, das wir gerade einmal 23 sind und es einfach keinen Arzt gibt, der uns irgendeinen vernünftigen Rat geben kann, was wir tun können außer versuchen schwanger zu werden. Wir fühlen uns mit dem ganzen ziemlich allein gelassen, und während der Periode meiner Freundin ist es so, dass sie sich meistens krankschreiben lassen muss weil sie so schlimme Schmerzen hat. Wir denken schon darüber nach in Therapie zu gehen, weil sie immer wieder sagt, das sie so nicht leben will. Es ist einfach so deprimierend das scheinbar niemand hier bei uns die Krankheit wirklich ernst nimmt. Vielleicht hat ja hier jemand einen Rat für uns. Danke euch.

Hallo,

Lieb, dass du hier schreibst im Namen deiner Freundin und um Rat fragst. Eine Schwangerschaft „heilt“ eine Endometriose leider nicht, das ist ein Irrglaube und viele Frauen haben direkt nach der Stillzeit wieder Beschwerden. Also „nur“ deshalb mit 23 ein Kind zu bekommen macht wenig Sinn wenn ihr noch nicht zu 100% bereit seid. 
Ich würde euch empfehlen, sie in einem Endometriosezentrum vorzustellen. Hier auf der Seite findest du zertifizierte Kliniken und Ärzten die sich auf dem Gebiet am besten auskennen. 
Ich persönlich habe Endo Grad 4 (die schlimmste Form) und bin mit der Visanne, einem speziellen Hormonpräparat, komplett beschwerdefrei. Funktioniert aber auch nicht immer so gut, ich hatte Glück. 
alles gute für euch! 

Hallo, Danke, dass du hier…

Hallo,

Danke, dass du hier schreibst und Euch die Möglichkeit schenkst miteinander zu schauen um ein lebendiges Leben zu gestalten und miteinander zu ermöglichen.laugh

Hier für Dich als Partner ein kleiner Text:

https://www.endometriose-vereinigung.de/partnerschaft-und-sexualitaet.html

 

Endometriose ist eine chronische Krankheit, nur wenige Ärzte kennen sich damit aus.

Und es gilt oft Operieren (Sanieren) oder Hormone nehmen. Es gibt aber keine Garantie, dass es im Einzelnen Fall hilft oder dann vorbei ist. Ebenso bei einer Schwangerschaft.

Noch gilt Endometriose nicht als heilbar. Bei jeder Frau ist die Endometriose noch dazu unterschiedlich.

Es liegt also nicht an Euch das Ihr Euch scheinbar hilflos fühlt, es fehlt noch an weitverbreitetem klarem Wissen, in der Medizin, über Endometriose. Es wird geforscht und die Betroffenen tauschen sich aus. So das Selbsthilfe ganz besonders wichtig ist.

Es gibt zertifizierte Endometriose Zentren, die auch unterschiedlich hilfreich sind.

https://www.euroendocert.de/de/zertifizierte-zentren/

Ward Ihr in einem zertifizierten Endometriose Zentrum?

 

Aber man kann einiges tun, um es zu lindern und besser damit zu leben!

Ein Partner, der sich nicht abwendet, ist ein großes Geschenk!

Eine Therapie kann Euch unterstützen und auch helfen besser mit den Herausforderungen, um zu gehen.

Sich zu informieren ist wichtig und ausprobieren, was Euch und Ihr hilft.

Dazu sind Selbsthilfegruppen sehr zu empfehlen!

Dort könnt Ihr gemeinsam hin gehen aber auch jeder für sich.

Es gibt auch Gruppen für Partner. Denn der Partner sollte auch keinesfalls allein gelassen werden.wink

Die Infobroschüren sind empfehlenswert, Beratung, Arzt und Krankenhausadressen.

https://www.endometriose-vereinigung.de/home.html

 

Es kann auch gut sein das Deine Partnerin eine Kur beantragt, wegen der Endometriose.

Dort würde Sie viel erfahren, würde andere Betroffene treffen und wäre einmal geborgen und aufgehoben. Auch der Partner kann dort eventuell mal ein Gespräch bekommen.

Ein paar Beispiele für Kur Kliniken findet Ihr hier:

 

Ratzeburg: https://www.ameos.eu/standorte/ameos-nord/ratzeburg/reha-klinikum/leistungen/endometriosezentrum-fuer-rehabilitation/

Bad Schwartau: https://www.asklepios.com/bad-schwartau/abteilungen/gynaekologie/endometriose/

Schlangenbad: https://www.median-kliniken.de/de/median-klinik-schlangenbad/behandlungsgebiete/gynaekologie/

 

Gründe für Kuraufenthalte und Hintergrundwissen z.B. hier:

https://www.endometriose-vereinigung.de/reha-und-sozialrecht.html

 

Das Du hier schreibst ist bereits ein toller Weg.

Austausch ist wichtig. Miteinander reden!!!!

Frage hier gern weiter und zu manchen Themen kannst Du auch einen Suchbegriff eingeben und erhältst vergangene Einträge angezeigt.

Dazu gibt es oben rechts in Rot, neben dem Vogel und dem F, ein Symbol Lupe.

 

Es gibt auch div. Internetseiten über Endometriose und Tipps, damit es einem besser gehen könnte.

Aber nun habe ich schon so viel geschrieben das Dir wohlmöglich der Kopf brummt.

Frage einfach. Du bist herzlich willkommen hier und es gibt viele tolle Endo Frauen und vielleicht auch manchen Partner, der sich hier gern austauscht und weiter hilft.

Ganz herzlich

UPS

 

 

Ich möchte meine…

Ich möchte meine Betrachtungsweise darlegen:

 

Die Krankheit kann unter dem Erhalt der Reproduktionsfähigkeit/Fertilität medizinisch mithilfe von Hormonen (permanente Einnahme), Schmerzmedikation (Einnahme nach Bedarf) oder minimal invasiver Operationen im Sinne einer superfiziellen Sanierung therapiert werden.

Jede dieser Optionen impliziert keinerlei Heilung. Die Art der Behandlung scheint hiermit in ihrer Auslegung determiniert, die Wahl des Patienten limitiert.

Ärzte handeln nach jenen (ihnen bekannten) Parametern.  

Ziel einer jeden Behandlung der Endometriose intendiert eine Stabilisierung oder Unterminierung vorhandener Symptomatik. Der Progression der Krankheit kann mithilfe jener Methoden tendenziös nicht oder lediglich temporär verhindert werden.

 

Durch die Eliminierung des Faktors Fertilität konzedieren Ärzte operative Verfahren wie beispielsweise die Endometrium Ablation.

Eine komparable, identischer Konsequenz entsprechende Alternative stellt die Hysterektomie dar, welche die Resektion des Uterus (mit dem Verbleib der Eileiter und Ovarien, sodass die Hormonproduktion erhalten bleibt) voraussetzt.

Indikationen hierfür sind jene Beschwerden sowie der Ausschluss konventioneller Therapien und der Wunsch nach reproduktiven Bedürfnissen, und können mittels des Verfahrens unter der fehlenden Prämisse einer extragenitalen Lokalisation der Endometriose die typischen Beschwerden signifikant lindern, eine Heilung ist dennoch nicht gegeben.

Zur Kompensation der konsekutiven Sterilität in Kombination reproduktiver Neigungen ohne die Bedingung der Erfahrung einer Schwangerschaft könnte als Vorsorge beispielsweise eine Krykonservierung vorhandener Eizellen sowie einer Leihmutterschaft oder der Adoption/Patenschaft eines Kindes in Betracht gezogen werden. 

 

Die Wahl der Behandlung obliegt in jedem Fall allein den Präferenzen des Betroffenen hinsichtlich zukünftiger Lebensziele. Jeder Betroffene sollte für sich persönlich die Entscheidung nach einer hinreichend adäquaten Therapie treffen.