Patientinnen-Forum

Aufgrund deiner Beschwerden, finde ich die Bauchspiegelung nicht übertrieben oder falsch.

Im „besten“ Fall machen sie auf, schauen genau nach (ich hoffe du lässt dich in einem Endometriosezentrum operieren), finden nichts und machen wieder zu. Die Belastung für deinen Körper ist dabei minimal und danach weisst du bescheid. Du schaffst das! Alles gute und liebe Grüße.

Dieser ganze uninformierte Bullshit, aufgrund dessen Patientinnen dann eine Entscheidung treffen sollen. Nicht jede Patientin mit Endometriose hat irre Periodenschmerzen. Ich hatte monatelang tierische Schulterschmerzen. Bringe ich das direkt mit irgendwelchen Problemen rund um eine gynäkologische Erkrankung in Verbindung? Nein. Also kann ich Anna nur zustimmen: mach die Bauchspiegelung und hol dir Gewissheit. Aber stell im Vorfeld sicher, dass sie explizit auch nach Endo schauen. 
Meine vaginalen Ultraschalle waren übrigens bisher immer unauffällig. Die sagen einem im Zweifel halt auch einfach gar nichts und sind kein Beweis - eine Zusatzinformation, mehr nicht. 
 

Mich sollte das wirklich nicht mehr so ärgern, aber es tut es einfach. So viele von uns müssen sich mit Zweifeln von nicht ausreichend informierten „Experten“ überschütten lassen und verlernen dabei, dem eigenen Körpergefühl zu vertrauen. 

Ich danke euch beiden für eure Rückmeldungen, ich bin froh das ich mit meinem Problem nicht alleine bin, habe mir jetzt gestern nochmal Gedanken gemacht und die Bauchspiegelung heute Morgen abgesagt. Ich fühle mich einfach nicht wohl dabei mit dem Gedanken das die Ärztin ja sowieso denkt das da nichts ist und dann vielleicht gar nicht genau schaut. Zudem es auch kein Endometriose Zentrum ist. Bin einfach immer noch erschüttert darüber wie gestern mit mir umgegangen ist und hatte daher kein Vertrauen mehr. Ich habe mir jetzt einen Termin bei einem Spezialisten gemacht und fühle mich jetzt sicherer. Ich bin auf jeden Fall froh das ich nicht alleine da stehe :)

Die richtige Entscheidung. Mit der Erwartung „ich finde eh nix“ jemanden aufzuschneiden ist naja.. psychologisch unklug. 
 

Gut, dass du zu Experten kommst! Alles gute für dich und lass dir nichts einreden. 

Ich denke, dass war die richtige Entscheidung. Bei Verdacht auf Endometriose sollte man sich nur in einem Endometriose Zentrum von einer erfahrenen Fachkraft operieren lassen. Alleine die Voruntersuchung hat mir damals gezeigt, dass das ein riesiger Unterschied ist. 
 

Toll, dass du so schnell einen Termin bekommen hast! Schreib zur Vorbereitung all deine Beschwerden auf und berichte den Ärzten so detailliert wie möglich davon. Das hilft eine OP zu planen (falls sie nötig sein sollte). 
 

Alles Gute! 

Ja, das denke ich auch, habe auf jeden Fall jetzt ein besseres Gefühl, dort wo ich  am Montag war (wo auch heute die Op gewesen wäre) wurde auf meine Beschwerden gar nicht richtig eingegangen, mir kam es sogar so vor als wäre die Ärztin total genervt, dann noch der Ultraschall mit der Aussage „das es gemacht ist“ und die Meinung „bei der Bauchspiegelung da kommt eh nichts bei raus“ hat mit so den Rest gegeben, habe mich total schlecht gefühlt. Jetzt geht es mir schon besser und ich hab auch das Gefühl das der Termin am Freitag viel besser laufen wird. Ich werde das so machen wie du sagst und mal alle Beschwerden aufschreiben und hoffe das mir dann geholfen wird.

Danke für deine Tipps :)

 

Und er hat sich viel Zeit genommen, viel gefragt und gründlich untersucht. Er meinte auch das es sehr wahrscheinlich keine Endometriose ist, also wenn ich möchte kann man eine Bauchspiegelung machen zur Gewissheit das nichts ist, ist wahrscheinlich auch so weil Ultraschall gar nichts zeigt und Schmerzen so unspezifisch sind, ich bin jetzt froh das alles gut ist aber auch total unglücklich das nichts raus gekommen ist, also das ich nichts machen kann. Und deswegen stehe ich auch einer Bauchspiegelung irgendwo skeptisch entgegen weil ich will mich ja nicht operieren lassen und dann kommt nichts bei rum und alles hat sich bestätigt, ich weiß auch nicht...

Endometriose kann lediglich durch eine Laparoskopie sicher diagnostiziert/ausgeschlossen werden.

Ehe jenes diagnostische Verfahren nicht angewandt, folglich ein fundiertes Urteil anhand von tatsächlichen Befunden nicht evaluiert wurde, gleicht jede Aussage darüber einer Spekulation jenseits eines Faktums. Sie als Patient erhalten somit keine Gewissheit.

Über dein Schmerzbild kann ich keine Aussage treffen (da fehlen mir die Details), aber der Hinweis zum Ultraschall ist - sorry - purer Quatsch. Meine Ultraschalle waren durch die Bank gut, keine Auffälligkeiten, kerngesunde Patientin. Nur, dass ich es nicht bin :-) 

 

Mach es so: nimm die Aussage mit und beobachte deinen Körper. Wird es schlimmer mit der Zeit, würde ich zum Anfangsverdacht zurückkehren und Endometriose abklären lassen. Führ ein Tagebuch, wann welche Symptome kommen und schau, ob es da einen Zusammenhang zu Ernährung oder deinem Zyklus gibt. Nur Vorsicht: endo muss nicht immer zyklisch Symptome machen. Keine OP zu wollen ist genauso akzeptabel, wie eine Bauchspiegelung zu fordern. Was zählt ist, dass du dich mit der Entscheidung wohl fühlst. 

Ich werde es mal weiter beobachten, bleibt es weiterhin bestehen und habe ich immer noch das Gefühl das irgendwas nicht stimmt dann werde ich eine Bauchspiegelung machen lassen. Einfacher  ist es natürlich immer wenn man die Entscheidung abgenommen bekommt. Der Arzt wollte mir es auch nicht ausreden, er hat mir die Bauchspiegelung auch angeboten wenn ich das möchte. Ich freu mich sehr über eure Antworten und auch den Beistand für mein Problem. Das mit dem Symptomtagebuch ist eine gute Idee :)

Deine Symptome kommen mir sehr bekannt vor. Meine Beschwerden waren so ähnlich. Unterbauchschmerzen und Krämpfe beim Stuhlgang. Die starken Darmkrämpfe waren bei mir immer mit der Periode verbunden, so dass meine Ärztin mich wegen Verdacht auf Endometriose irgendwann zur Bauchspiegelung in ein normales Krankenhaus geschickt hat. Dort wurde der Verdacht bestätigt und es war ein kleiner Befund, der gleich entfernt wurde. Leider war danach alles so wie vorher. Nur dass im Lauf der Zeit alles schlimmer wurde und ich nicht mehr nur zyklische Beschwerden hatte. Viele Arztbesuche, 2 Darmspiegelungen und Besuche bei „Spezialisten“, die im Ultraschall nie etwas gesehen haben. Ich war nun vor 4 Wochen bei einem Spezialisten, der eine Endometriosezyste im Ultraschall gesehen hat und mich operiert hat. Es wurde sehr viel Endometriose entfernt u.a. an beiden Harnleitern, Blase, Eierstöcke, Bauchfell und der Darm war verwachsen. Anscheinend viele alte Herde, die vermutlich beim ersten Mal nicht gesehen wurden. Bleib dran und geh auf jeden Fall zu Leuten die sich damit richtig gut auskennen. Manchmal auch zu mehreren Ärzten. Gut, dass du den ersten Termin abgesagt hast. Es ist ja doch eine OP und nicht irgendein Klacks. Hätte mich damals auch zuerst informieren sollen. Alles Gute für dich.

Das was du schilderst klingt ähnlich wie bei mir, finde es auch wirklich erstaunlich da die bei deiner ersten Bauchspiegelung die ganzen Herde nicht gesehen haben, das ist ja schlimm, vorallem das du dann noch schlimmere Schmerzen bekommen hast, geht es dir jetzt besser? Ich werde jetzt mal ein Symptomtagebuch führen und alles ganz genau notieren, vielleicht wenn es nicht besser ist die Op dann im nächsten Jahr machen lassen.

Die OP war erst vor Kurzem. Ich finde es gut, nichts zu überstürzen und erst mal die Symptome usw. zu notieren. Ich habe das auch gemacht. Dadurch kann man auch herausfinden, ob z.B. Stress alles verschlimmert und wie sich die Ernährung auf den Darm auswirkt. Hab da wirklich auch jedes Nahrungsmittel aufgeschrieben. 

Hast du denn das Gefühl das deine Ernährung und die Endometriose zusammenhängen? Für mich ist es schwer zu unterscheiden ob die Bauchkrämpfe vom Essen kommen oder nicht, gestern hab ich alles in eine App eingegeben (Cara, vielleicht kennst du die) und eigentlich hab ich den ganzen Tag immer wieder Bauchschmerzen gehabt mal mit Blähungen mal nicht, daher ist es total schwierig zu differenzieren. 

Ich hatte auch starke Schmerzen und Krämpfe beim

Stuhlgang und davor, also bei der Bewegung des Darms, besonders des Enddarms. Bei

mir lag es an Endoherden im
Darm und Verwachsungen zwischen Darm

und Gebärmutter. Dadurch war quasi kaum

mehr Bewegung des Darms möglich und das Abführen wurde zur Qual. 
 

Im Ultraschall hat man davon nichts gesehen, ebenso wenig von all den anderen Herden. Wie die anderen schon schrieben, ist das typisch für Endometriose. 
 

Nach den OPs habe ich meine Ernährung umgestellt, kein Weizen

mehr und so wenig Zucker wie möglich. Vegetarierin bin ich schon lange, das soll auch unterstützend wirken. Bin ich im Urlaub und achte weniger auf meine Ernährung, merke ich, dass mein Darm empfindlicher reagiert und ich schnell Verstopfung bekomme (auch wenn es bei weitem

nicht so schlimm oder gar vergleichbar mit dem damaligen Zustand war). Besonders Weizen vertrage ich nicht. Hilfreich bei Verstopfung ist bei mir, wenn ich täglich 1-2 Löffel geschrotete Leinsamen esse (mit etwas Jogurt, im Müsli, etc.) und natürlich viel trinke. Vielleicht hilft dir das auch ein wenig?! 
 

Und noch eine Frage: Nimmst du die Pille? Wenn ja, mit Pause oder ohne? 
 

Liebe Grüße 
 

 

Also ich hab auch durchgehend Krämpfe, Blähungen, Verstopfung, Schmerzen beim Stuhlgang, manchmal Blut im Stuhl, könnte alles auch Reizdarm sein aber es ist einfach so häufig als würde ich einfach überhaupt nichts vertragen, deswegen kommt es mir so komisch vor und dann noch die Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, das sind alles so meine Hauptbeschwerden. Heute kam auch der Bericht vom Arzt, steht drin: Sonographie und gynäkologische Untersuchung unauffällig...diagnostische Lapraskopie angeboten...aufgrund der geringen Wahrscheinlichkeit das pathologischer Befund heraus kommt sollte Patientin sich dies noch überlegen...

Er meinte auch das er durch Druck gegen die Gebärmutter feststellen kann ob Verwachsungen da sind und ich hätte keine

Das mit deiner Ernährungsumstellung klingt sehr hilfreich, werde das mal versuchen :)
 

Ich habe nachdem ich zweimal hintereinander die Hormonspirale hatte (damals wegen starken Blutungen bekommen) auf die Minipille gewechselt und da immer nur Blutungen gehabt, jetzt nehme ich gar keine Pille mehr und ich habe nur noch ganz leichte Blutungen als wären meine Hormone total durcheinander 

Blut im Stuhl? Da beobachte mal bitte, ob das mit dem Zeitpunkt von Schmierblutungen/Periodenblutungen zusammenfällt. Falls das der Fall ist, ab ins Zentrum und eine Bauchspiegelung machen. 

Es ist total nett, dass sich der Arzt Mühe gegeben hat. Aber hat er dir irgendwie begründet, warum dein Fall für ihn nicht nach einem klassischen Endometriosefall klingt?

Such mal im Internet „Eva Endometriose“, da kommst du bei einer österreichischen Plattform heraus. Die haben einen Reiter „Ernährung“ und haben ein paar Tipps zusammengefasst. Per Mail kannst du dir eine Datei dazu anfordern. Probier aus, was für dich passt. Aber eine ernährungsumstellung bringt dir maximal Linderung, keine Heilung. 

Ja, da mache ich auf jeden Fall, wollte mir jetzt alle Symptome aufschreiben vorallem auch mit großen Augenmerk auf Beginn/während Periode.

Er hat es begründet mit: vaginaler Ultraschall unauffällig und Tastbefund unauffällig (bei Druck gegen Gebärmutter kein Gefühl von Verwachsungen), zusätzlich hatte ich im Januar mal ein MRT Sellink gehabt (wo der Dünndarm genau untersucht wird mit spezieller Flüssigkeit die man trinken muss, dadurch bleibt die Flüssigkeit im Darm und man kann den Darm besser darstellen)

 

Danke für den Tipp mit der Internetseite, das werde ich mal versuchen :)

 

Danke für alles :)

Puh, Cossima, ich will dich nicht verunsichern, aber vaginaler Ultraschall und Tastbefund sagen in deinem Fall nichts aus, da nicht jede Endometriose an der gleichen Stelle sitzt. Da finde ich es ziemlich fragwürdig, dass der Arzt dir sagt, eine Laparoskopie bringt vermutlich kein Ergebnis. Richtig wäre die Aussage „Ich finde nichts, aber das muss nichts heißen.“. So war es in meinem Fall, inkl MRT. Was dein Arzt hier im übertragenen Sinne gemacht hat, ist folgendes: du hast Magenschmerzen und gehst zum Arzt. Der hört sich deine Beschwerden an, guckt dir in den Mund und sagt dann „Sieht okay aus, eine weitergehende Untersuchung bringt wohl wenig, der Magen scheint in Ordnung.“. Klingt komisch, oder? Aber genau nach dem Prinzip lief deine Untersuchung. Du hast zwei Teile eines Puzzles. Aber nur mit diesen beiden Teilen siehst du nicht das Bild, das die gesamten Puzzleteile ergeben. 

Bleib dabei, was wir besprochen haben, beobachte weiter. Wichtig ist, dass du dich mit dem aktuellen Vorgehen wohl fühlst. Aber begrab diesen Endometriose-Verdacht nicht, denn in meinen Augen besteht der nach wie vor. Und da kann mir so manch eine hier vielleicht zustimmen. 

Ja, ich hab auch nochmal auf der Seite von der Eva nachgelesen die du mir empfohlen hast, die Seite ist total gut finde ich, vorallem sind die Informationen sehr ausführlich und die schreiben das auch so. Vielleicht bin ich wieder beim falschen Arzt gelandet, muss dazu sagen das es kein Endo Zentrum war sondern ein Gynäkologe mit Spezialgebiet Bauchspiegelung (mit Infos auf der Homepage zu Endometriose), vielleicht demnächst mal ein Termin bei einem Endo Zentrum ausmachen...

Wenn der Arzt gesagt hätte: „Ich finde nichts, das muss aber nichts heißen“ dann wäre das für mich auch anders gelaufen, dann hätte ich die Bauchspiegelung schon terminiert weil ich dann gewusst hätte das er auch genau schauen wird.

Finde es total schade das es einfach abgetan wird und das du auch erstmal so Schwierigkeiten hattest auf die Diagnose zu kommen, ich bleib auf jeden Fall dran und werde alles genau aufschreiben und vielleicht bin ich bald einen Schritt weiter, ich sag immer, es eilt ja nicht, Schmerzen hab ich so oder so ;)

Wenn du nicht in einem Endo-Zentrum warst, dann mach dir bitte einen Termin. 
Wenn du sagst, wo du herkommst, dann können dir hier vielleicht Empfehlungen gegeben werden (nur wenn du willst natürlich). 
 

Der Unterschied liegt einfach darin, dass die Chirurgen im Endozentrum VIEL mehr Erfahrung mit Endometriose und ihren Erscheinungsformen haben. Du kannst ja hier im Forum lesen, wie unterschiedlich und dann doch wieder ähnlich sich die Endo zeigen kann. Gerade die Beschreibung deiner Darmsymptomatik sollte dringend abgeklärt werden (Blut im Stuhl und nicht wegen eines kleinen Risses am Darmausgang MUSS abgeklärt werden). 
 

Alles Gute! 

Ich komme aus Mannheim und habe für November einen Termin in der Praxisklinik am Rosengarten bekommen, diese sind als Endozentrum zertifiziert. Freue mich natürlich trotzdem über Empfehlungen :)

Für die Wartezeit würde ich weiterhin alles dokumentieren, dann habe ich bis dahin vielleicht einen besseren Überblick über meine Beschwerden, ansonsten heißt es einfach abwarten.

Werde auch weiter schauen ob ich nochmal Blut im Stuhl habe, seit Sonntag ist es nicht mehr vorgekommen.

Danke für alle Tipps und die Unterstützung :)