Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich leide nun seit mind. 8 Jahren an Endometriose (tief-infiltrierend). Habe meine Mens mit 11 bekommen, von da an bis zu meinem 17. Lj Pille einnehmen müssen - da ich enorm starke Blutungen hatte. Die Pille wurde auf Grund von immer mehr Nebenwirkungen abgesetzt. Nach etlichen Jahren auf der Suche was denn meine Schmerzen und Probleme auslöst - wurde dann 2015 eine OP angesetzt -> Es wurden 3 Herde im Bereich Douglas-Raum entfernt und Verwachsungen gelöst. Danach habe ich 7 verschiedene Pillen versucht - alle lösten wilde Schmier-blutungen und andere Probleme aus (unter Anderem Knoten in der Brust) - ohne jedoch meine Schmerzen und Beschwerden zu lindern. Nun ist es soweit und Anfang nächstes Jahr steht erneut eine OP an, da mein linker Eierstock per Ultraschall nicht mehr sichtbar ist - weil alles verwachsen ist. Ich habe auch immer wieder während meiner Mens Blut im Stuhl. Mir wurde angeraten nach der OP eine Hormonspirale zu setzten - ich habe jedoch Angst, dass ich wieder starke Nebenwirkungen bekomme - da ich anscheinend sehr sensibel auf Hormonveränderungen reagiere. Zu der Endometriose leide ich stark an PMS und auch PCO wurde diagnostiziert (Zysten ersichtlich - jedoch kein Testosteron-Überschuss). Ich fühle mich nicht wohl mit Pille & Co weil ich immer das Gefühl hatte, dass es meinen Körper noch mehr durcheinander gebracht hat. Laut Hormon-status sind alle meine Hormone im Normbereich - außer das Anti-Müller-Hormon, dieses ist immer stark erhöht. Ich weiß nun nicht mehr weiter, meine Herde wachsen - ich hab nun zwar die OP aber wie soll es dann weiter gehen? Vielleicht könnten Sie mir weiterhelfen was ich hormonell noch abchecken könnte usw.
Vielen vielen Dank
Beste Grüße
O.
Eine Operation mit dem Ziel, alle Endometrioseherde zu entfernen, ist eine gute Möglichkeit, die Schmerzen zu behandeln. Tief infiltrierende Endometriose geht oft mit einer Adenomyosis uteri einher; hier kann eine LNG-haltige Spirale sinnvoll sein, wenn die Entfernung der Gebärmutter keine Option ist. Die Blutspiegel des LNG, die bei liegender "Spirale" gemessen werden, sind sehr gering.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. med. Martin Sillem
www.praxisklinik-am-rosengarten.de