Alternativen zu Maxim und Pillennebenwirkung - woran habt ihr gemerkt, dass es an der Pille lag?

Hallo zusammen,

ich hatte im Januar 2019 meine Bauchspiegelung mit Entfernung diverser Endometrioseherde und nehme seit März 2019 die Maxim im Langzyklus. Abgesehen von ständigen Schmierblutungen, die auch jetzt nach 14 Monaten noch andauern, dachte ich, dass ich sie gut vertrage.

Im Endozentrum hatte man mir zu Beginn gesagt, dass Blutungen normal sein können und sich nach einigen Monaten legen. Sollte das nicht der Fall sein, müsse u.U. das Präparat gewechselt werden.

Nun war ich vor ein paar Monaten bei meiner Gyn, da die Blutungen mehr oder weniger dauerhaft auftreten und auch die Pillenpause diesbezüglich nichts gebracht hat. Sie sagte mir, ich müsse noch viel länger durchhalten und sollte die Schmierblutungen einfach ignorieren. Das einizige Alternativpräparat sei die Visanne und die verschreibe sie nicht gern, da die oft zu Depressionen führe.

Hier nun meine erste Frage: es gibt gefühlt 100000 Pillen und ich lese alleine hier im Forum von sehr vielen unterschiedlichen Präparaten. Ist es wirklich so, dass es keine Alternative zu Maxim gibt? Eine leicht veränderte Zusammensetzung? Ein anderer Inhaltsstoff? Vor der Visanne habe ich tatsächlich ziemlichen Respekt, da man sooft von vielen, wirklich unangenehmen Nebenwirkungen liest. Andererseits heißt es immer, Minipillen (ich weiß, die Visanne ist keine Pille) die nur Gestagen enthalten, wären besser verträglich als Kombipräparate - irgendwie weiß man gar nicht, was man da glauben soll.

Und nun zur Frage zwei: viele von euch schreiben, dass sie Pille XY irgendwann nicht mehr vertragen haben und absetzen oder wechseln mussten. Woher wart ihr euch so sicher, dass die Beschwerden von der Pille kommen? Man lebt mit so vielen "Wehwechen", die mal da und mal weg sind - ich tue mich schwer damit, bestimmte Beschwerden auf die Pille zurückzuführen.

Hintergrund meiner Frage ist folgendes: seit Januar/Februar habe ich immer mal wieder mit Schwindel zu kämpfen. Mal kurz und heftig, mal als anhaltender Dauerzustand/Benommenheit. Teilweise mit Gleichgewichtsstörungen/Gangunsicherheit. Dazu kommt Druck auf den Ohren, manchmal Ohrgeräusche, manchmal leichte Übelkeit. Häufig Müdigkeit, Schwäche, Abgeschlagenheit.

Beim Arzt wurde ein Vitamin B12-Mangel festgestellt, der zu den Symptomen passt, aber mittlerweile durch Spritzen behoben wurde. Die Beschwerden bleiben und eine andere, eindeutige Ursache gibt es nicht. Ich habe noch diverse Zusatzerkrankungen wie Hashimoto (ist gecheckt und gut eingestellt), Histamin-Intoleranz und eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (auch ruhig zurzeit). Alle diese Krankheiten können die o.g. Beschwerden zumindest teilweise auslösen, aber so richtig passt es momentan nicht zusammen. Deshalb frage ich mich, ob die Pille dafür verantwortlich sein kann. Aber ohne zu wechseln/abzusetzen werde ich das nie erfahren....

Habt ihr vielleicht Tipps/Ideen?

Evtl muss ich auch den Gyn wechseln, wenn meine da weiterhin ihrer Ansicht bleibt.

 

Vielen Dank und viele Grüße,

Maluse

Wurde mal geprüft, ob du…

Wurde mal geprüft, ob du eine Anämie hast? Schmierblutungen verursachen zwar keinen großen Blutverlust, aber über so lange Zeit summiert sich das. Auch das würde deine Beschwerden erklären. Und natürlich kannst du eine andere Pille oder auch die Visanne bzw. ein Generikum dazu mal ausprobieren. Du hast wirklich lange durchgehalten und warst sehr geduldig. Aber auch Schmierblutungen sind ein wirklich blödes Problem. Ständig fühlt man sich schmutzig, hat im Sommer Angst vor Geruch, GV lässt man wegen dem Ekelfaktor auch eher bleiben. Also, ich würde die wirklich dringend loswerden wollen.

Danke für die Antwort, Meike…

Danke für die Antwort, Meike.

Ich habe gerade nochmal die Blutuntersuchung von März rausgekramt, als der B12-Mangel festgestellt wurde. Eine Anämie liegt definitiv nicht vor, Ferritin und Folsäure sind auch in Ordnung.

Die Schmierblutungen sind definitiv lästig, vor allem, was dieses ständige "sich-schmutzig-fühlen" angeht. Aber wäre das das einzige Problem, würde ich es wohl akzeptieren. Schwindel und Übelkeit sind hingegen Dinge, mit denen ich nicht leben kann und will. Ich fühle mich so eingeschränkt in allem.

Ich denke, ich werde meine Gyn nochmal ansprechen. Habe halt etwas Angst vor dem Hormon-Gehoppe - das kann ja in jede Richtung losgehen, wenn man wechselt...

Hallo Maluse, das schwierige…

Hallo Maluse,

das schwierige beim Pillenwechsel ist ja immer, dass sie eine lange Zeit brauchen, um zu wirken und erst dann kann man an sich körperliche Veränderungen und ggf. Nebenwirkungen feststellen. Kann natürlich nur von mir sprechen: Visanne habe ich über zwei Jahre ausprobiert, hat alles nur schlimmer gemacht, danach Maxim: habe extreme Migräne durch die Maxim bekommen (Hang zu Kopfschmerzen waren vorher schon vorhanden, aber es hat sich zur Migräne gesteigert) – jeder vernünftige Arzt rät dann zum Wechsel, was ich über lange Zeit auch versucht habe – allerdings bin ich dann doch wieder bei der Maxim gelandet, da für mich zur Zeit alternativlos.

Ja, diese ständigen Hormonwechsel sind furchtbar, immer sehr langwierig und kosten viele Nerven und Geduld!
Wenn Du dich unwohl mit der jetzigen Lösung fühlst, solltest Du auf jeden Fall etwas anderes ausprobieren und darauf auch bestehen, Du kennst ja Deinen Körper am besten!

Vielen Dank für deine…

Vielen Dank für deine Antwort, Melanie!

Kannst du zu deinen Pillenversuchen sagen, wann es mit den Nebenwirkungen losging? Also direkt mit Einnahmebeginn/kurz danach oder erst nach einer Weile? Und treten/traten die Beschwerden dauerhaft auf? Oder gab es zwischendrin Tage/Wochen, wo es dir besserging (trotz Einnahme)?

Migräne ist ja auch wirklich eine Sch***-Nebenwirkung! Tut mir sehr leid für dich, dass du derzeit damit leben musst :(

Hallo Maluse,bei der…

Hallo Maluse,

bei der Visanne habe ich es schon sehr schnell gemerkt (was auch daran liegen kann, dass ich vorher gar keine Hormoneinnahme hatte und dann natürlich der Umschwung sehr radikal war). So ca. nach 2 Wochen.

Bei den anderen Pillen hat es mehrere Monate gedauert. Besserung - was die Unterleibsschmerzen angeht - habe ich bisher nur durch die künstlichen Wechseljahre erzielen können, hier gibt es allerdings auch immense Nebenwirkungen und hier hat es auch ein paar Monate gedauert bis Erfolg eingetreten ist). Aber ... jeder Körper reagiert anders, allgemeine Aussagen lassen sich einfach nicht treffen.

Wenn Dein Leidensweg schon von so langer Dauer ist, solltest Du aber auf Deinen Körper vertrauen und einen weiteren Versuch wagen. Manchmal muss man leider ausprobieren, welcher Weg der mit dem weniger kleinen Übel verbunden ist.

Alles Liebe!

Ich habe tatsächlich nach…

Ich habe tatsächlich nach meiner ersten Bauchspiegelung auch mehrere Pillen ausprobieren müssen, weil keine der Pillen es geschafft hat die Blutungen komplett zu unterdrücken. Als letzte Lösung hatte mit dann meine Frauenärztin dann die Visanne verschrieben, danach ging alles wie im wahrsten Sinne des Wortes bergab. Ich habe nach ca. 2 Wochen Einnahme bemerkt, dass ich Herzrasen hatte und konnte alltägliche Tätigkeiten nicht mehr machen. Dazu kamen Schwindel, Händezittern, sehr starke Depressionen und Unruhezustände. Als dann zusätzlich noch Bluthochdruck diagnostiziert wurde, war mir schnell klar, dass es nur an der Visanne liegen kann, da ich zuvor eine Woche im Krankenhaus lag und täglich 3 Mal Blutdruck gemessen wurde und es immer super war. Nach dem Absetzen der Visanne haben einige der Nebenwirkungen dann wieder nachgelassen, außer die Depression und der Bluthochdruck. Das kann aber auch mit der Maxim zusammenhängen, die ich nun gerade ausprobiere. Ich würde es wagen eine andere Pille auszuprobieren, wenn du mit der jetzigen überhaupt nicht mehr klar kommst :)

Danke für deine Erfahrungen,…

Danke für deine Erfahrungen, hayal!

Zwei Wochen nach Einnahmebeginn ist ja recht schnell. Da würde ich die Beschwerden auch ziemlich schnell mit der Visanne in Verbindung bringen.

Ich bin mir halt so unsicher, ob es an der Maxim liegen kann, weil ich sie ja erstmal knapp 10 Monate gut vertragen habe (mit Ausnahme der Schmierblutungen). Nächste Woche bin ich nochmal bei meiner Hausärztin. Wenn sie sonst gar keine Idee mehr hat, was noch dahinterstecken könnte, werde ich mich wohl an den Wechsel wagen.